Damit das Stromnetz auch in Zukunft sicher und zuverlässig betrieben werden kann, müssen leistungsfähige, effiziente und kostengünstige Speichermöglichkeiten entwickelt werden. Entsprechende Forschungsvorhaben werden seit einigen Jahren von mehreren Bundesministerien im Rahmen der „Förderinitiative Energiespeicher“ unterstützt. Unter den geförderten Vorhaben befindet sich auch das Projekt KonStGas: Basierend auf Modellierungen und Analysen des gesamten Energieversorgungssystems wird dabei untersucht, welche Potenziale die Kopplung von Strom- und Gasnetzen in ihrer Funktion als Energiespeicher und -verteiler bieten kann.
Bis zum Jahr 2050 ist in Deutschland mit einer umfangreichen Umgestaltung des heute bestehenden Energiesystems zu rechnen: Auf der einen Seite wird die installierte Leistung bis 2050 mindestens verdoppelt und die Einspeisung volatiler Erneuerbarer Energien (EE) aus Photovoltaikanlagen (PVA) und Windenergieanlagen (WEA) entsprechend deutlich zunehmen.
Demgegenüber steht ein Rückgang der konventionellen Kraftwerksleistung, einhergehend mit einer Reduzierung der gesicherten Leistung von heute ca. 100 GWel auf rund 75 GWel im Jahr 2050. Daraus resultiert eine Diskrepanz zwischen der steigenden Erzeugung aus volatilen EE und der verminderten gesicherten Leistung zur Deckung der Nachfrage.
Entscheidend für die Auflösung dieser Divergenz ist der Aufbau ausreichender Kapazitäten an Flexibilitäten und Speichertechnologien. Energiespeicher werden heute schon im Stunden- und Tagesbereich benötigt, langfristig wird zudem auch von einem Bedarf an saisonaler Energiespeicherkapazität ausgegangen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 05 - 2015 (Mai 2015) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | M. Eng. Jens Hüttenrauch Dipl.-Ing. (FH) Gert Müller-Syring Prof. Dr.-Ing. Hartmut Krause | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
AGB-Klausel zur Fernabschaltung einer Autobatterie ist unwirksam
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (4/2023)
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 26.10.2022 – XII ZR 89/21 – über die (Un-)Zulässigkeit einer Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen einesMietvertrages über eine Autobatterie entschieden, die das Sperren der Auflademöglichkeit einer Elektroauto-Batterie per Fernzugriff nach einer Vertragskündigung ermöglicht, wenn der Mieter dieWeiterbenutzung seines – gesondert erworbenen, geleasten oder gemieteten – Elektrofahrzeugs imStreitfall sodann nur durch gerichtliche Geltendmachung einer weiteren Gebrauchsüberlassung der Batterie erreichen kann.
All-IP-Umstellung in der Gas-(Energie-)Wirtschaft: was jetzt noch getan werden kann
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2018)
In Deutschland gibt es mehr als 50.000 Gasmessanlagen, die der Kategorie „Registrierende Leistungsmessung“ (RLM) zugeordnet werden. Die Datenspeicher und Mengenumwerter aus diesen Anlagen werden derzeit dreimal täglich ausgelesen, teilweise sogar stündlich. Mehr als die Hälfte dieser Messanlagen wird immer noch über analoge Modems (PSTN, 20 Prozent) oder über Mobilfunkmodems (GSM/CSD, 30 Prozent) fernausgelesen.
Aufnahmefähigkeit von Stromnetzen durch hybride Lösungen im Gasnetz steigern
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (1/2017)
Die EWE NETZ GmbH erprobt seit vielen Jahren technische Alternativen zum kapitalintensiven klassischen Netzausbau. Neben den stromseitigen technischen Lösungen erscheint insbesondere die Kopplung des Strom- und Gasnetzes besonders vielversprechend. Kurzfristig umsetzbar sowie vergleichsweise kostengünstig sind Möglichkeiten zur Elektrifizierung großer Verbraucher im Gasnetz (Hybridisierung), um regenerativ erzeugten Strom im Falle drohender Netzengpässe direkt im Gasnetz zu verbrauchen und dabei fossiles Erdgas zu verdrängen – z. B. durch die Elektrifizierung von Verdichterstationen im Hochdrucknetz. Open Grid Europe und EWE NETZ untersuchen diese Möglichkeit derzeit in einem gemeinsamen Projekt.
Drei Rheindüker für Koblenz
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (1/2017)
Koblenz, die Stadt an Rhein und Mosel, benötigt für die Versorgung der Stadtteile rechts und links der Flüsse mit Erdgas, Trinkwasser und Strom Versorgungsleitungen, die an Brücken oder in sogenannten Dükern verlegt werden. Aufgrund des geplanten Neubaus einer Brücke und Instandhaltungsbedarfs an einer Trinkwasser- und einer Erdgasleitung beschloss die Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein AG (evm-Gruppe) 2014, diese wichtigen Versorgungsleitungen über den Rhein zu erneuern. Nach technischer und wirtschaftlicher Prüfung wurde entschieden, die Rohre als sogenannte Dükerleitungen unter dem Rhein zu verlegen.
Ökonomisches und ökologisches Benchmarking von Biogasanlagenkonfigurationen zur flexiblen Verstromung in zukünftigen Stromversorgungssystemen
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Mit einem steigenden Anteil fluktuierender erneuerbarer Ressourcen an der Stromversorgung steigt die Bedeutung regelbarer, flexibler Kraftwerke. Diese Studie vergleicht verschiedene Biogasanlagenkonzepte zur bedarfsorientierten Biogasbereitstellung zur flexiblen Verstromung und bewertet diese hinsichtlich ökonomischer und ökologischer Aspekte.