Eines der Einsatzgebiete von Horizontalfilterbrunnen ist die Versorgung von Kälteanlagen mit Grundwasser zum Rückkühlen. Anhand von zwei Beispielen aus der Praxis – einem aktuellen Neubauprojekt aus Österreich und einer schon seit Jahren erfolgreich betriebenen Anlage in Dresden – werden die Vorteile dieser umweltfreundlichen Anwendungen aufgezeigt.
Mit Horizontalfilterbrunnen (HFB) wird Grundwasser oder Uferfiltrat in der Regel aus dem oberen Grundwasserleiter gefördert. Aufgrund ihrer im Vergleich zu Vertikalbrunnen vorteilhaften Eigenschaften bieten in einem geeigneten Aquifer platzierte HFB die Möglichkeit, große Wassermengen aus nur einem Betriebspunkt zu gewinnen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn das Energiepotenzial von Grundwasser genutzt werden soll: Trotz der jahreszeitlich bedingten Schwankungen herrschen im Aquifer recht gleichmäßige Temperaturbedingungen, die in etwa mit der Jahresmitteltemperatur der Luft korrelieren. In Deutschland sind dies ca. 10 °C. In Städten und Siedlungen führt der Einfluss unterirdischer Bauwerke zwar zur Erhöhung dieses Wertes; dennoch bietet sich hiermit ein stabiles Energiepotenzial, welches z. B. zur direkten Kühlung oder zur Rückkühlung in Kälteanlagen optimal genutzt werden kann.
Anhand von zwei Praxisbeispielen, bei
denen Grundwasser bzw. Uferfiltrat mithilfe von Horizontalfilterbrunnen
gewonnen, geothermisch genutzt und anschließend in offenen Kreisläufen in die
Vorflut eingeleitet wird, soll diese umweltfreundliche, weil ressourcenschonende
Anwendung von Horizontalfilterbrunnen erläutert werden.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 06 - 2015 (Juni 2015) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 6,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) Mirko Huber Dipl.-Ing. (FH) Markus Stadler Reinhard Niespor | |
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