Auf dem richtigen Weg, aber längst nicht am Ziel: Im Gespräch mit der Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger

Der 1. Umweltgipfel 2015 in Frankfurt befasst sich mit den derzeit wichtigsten Kernthemen der Umweltbranche aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Abfall, Immissionsschutz, Wasserrecht und Energie. Das ENTSORGA-Magazin sprach im Vorfeld des Kongresses mit der Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, über ihre Sicht der Dinge und darüber, wo Deutschland noch den größten Handlungsbedarf hat.

Foto: M. Boeckh (04.09.2015) ENTSORGA-Magazin: Frau Krautzberger, eine der zentralen Fragen des Umweltschutzes ist doch sicherlich die, wie es uns gelingen kann, das Streben nach Lebensqualität und Wohlstand von dem wachsenden Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Dazu hat Deutschland schon 2012 das „Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess)“ entwickelt – mit interessanten Leitlinien und konkreten Handlungsempfehlungen. Wo stehen wir heute? Gibt es Möglichkeiten, den Erfolg messbar zu machen?
Maria Krautzberger: Ja, die gibt es! Der wichtigste Indikator ist die Rohstoffproduktivität – und die ist von 1994 bis 2013 um 47,8 Prozent gestiegen. Auch der Materialeinsatz ging im gleichen Zeitraum um 13,9 Prozent zurück. Die deutsche Wirtschaft arbeitet also deutlich ressourceneffizienter als noch vor 20 Jahren. Aber: Wir sind noch weit vom Ziel der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie entfernt, die Rohstoffproduktivität bis 2020 gegenüber 1994 zu verdoppeln. Die Politik tut aber durchaus was: Seit 2012 mit dem Deutschen Ressourceneffizienzprogramm zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Gut ist, dass sich dieses Programm...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Umweltbundesamt (UBA)
Autorenhinweis: Martin Boeckh
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 08/09 - September 2015 (September 2015)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Martin Boeckh

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