Eingriff an der Quelle: Röntgenkontrastmittel sollen nicht mehr ins Abwasser

Über Spurenstoffe im Wasser wird in der Öffentlichkeit viel diskutiert – besonders, seit die Analytik seit wenigen Jahren auch geringe Konzentrationen nachweisen kann. Die Emschergenossenschaft verfolgt das Ziel, bereits an der „Quelle“ anzusetzen und Mikroverunreinigungen wie die Rückstände von Arzneimitteln oder Röntgenkontrastmittel erst gar nicht ins Abwasser gelangen zu lassen.

Foto: pixabay.com(04.02.2015) Über die Auswirkungen von Spurenstoffen im Wasser auf die Gesundheit des Menschen weiß man auch heute noch nicht genug. Die Quellen für solche Mikroverunreinigungen sind vielfältig: Es kann sich um Hormone, Arzneimittel, Kosmetika, Pflanzenschutzmittel, industrielle Grundstoffe und Veredelungsstoffe wie Flammschutzmittel und Beschichtungen handeln. Insgesamt sind rund 100.000 verschiedene Chemikalien in der EU gemeldet, hinzukommen etwa 3000 zugelassene Arzneimittelstoffe. Dort, wo diese Stoffe in hohen Dosen auftreten, sollte eine Zuleitung ins Abwasser vermieden werden. Zu solchen „Hot spots“ können z. B. Krankenhäuser gehören, deren Abwässer einen hohen Anteil von Arzneimittelrückständen und Röntgenkontrastmitteln enthalten.
In Gelsenkirchen führte die Emschergenossenschaft im Rahmen des EU-Forschungsprojekts ‚noPILLS’ gemeinsam mit dem Marienhospital eine so genannte Urin-Separationskampagne durch. Das Ziel: Patienten der Radiologie sollten Röntgenkontrastmittel nicht über die Toilette ausscheiden sondern über spezielle Urin-Beutel. Der Wasserkreislauf würde somit nicht mit den Spurenstoffen belastet...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Emschergenossenschaft
Autorenhinweis: Ilias Abawi, Emschergenossenschaft
Foto: pixabay.com



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 01/02 - Februar 2015 (Februar 2015)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Ilias Abawi

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