Wenig Aufwand und nachhaltig dicht: Sanierung von Abwasser- und Regenrohren ohne Störung

Die herkömmliche Sanierung von Fall-Leitungen ist kostenintensiv und beeinträchtigt die Anwohner erheblich. Dass es auch anders geht, beweist ein Pilotprojekt im südhessischen Viernheim. Dort wurden in nur fünf Tagen acht Abwasser- und Regenrohre in einem vierstöckigen Gebäude mit 16 Wohneinheiten saniert.

Foto: Brawoliner(04.02.2015) Die Baugenossenschaft Viernheim besitzt zahlreiche Gebäude aus den 1950er- und 1960er- Jahren. Sie wurde im Jahr 1920 gegründet mit dem Ziel, ihren Mitgliedern gute und sichere Wohnungen bereitzustellen. Allein in den vergangenen zehn Jahren investierten die Verantwortlichen durchschnittlich etwa 2,5 Mio. Euro pro Jahr in Instandhaltung und Modernisierung ihrer Immobilien. Dabei spielt unter anderem die Sanierung der Abwasser- und Regenrohre eine wichtige Rolle. Besonders bei Gussrohren, die in vielen Großimmobilien verbaut wurden, können im Laufe der Jahre mitunter starke korrosionsbedingte Schäden wie Lochfraß, Risse und undichte Muffen entstehen.
Zwar ist bei Fallrohren die hydraulische Beeinträchtigung oder die Gefahr des Einsturzes geringer als bei erdverlegten Rohren. Durch Löcher und Risse kann jedoch Abwasser ins Mauerwerk eindringen und die Bausubstanz nachhaltig schädigen. Bislang erfolgt die Sanierung von Fallrohren meist in offener Bauweise und ist daher sehr aufwändig und mit hohen Kosten verbunden. Die Verantwortlichen der Baugenossenschaft Viernheim wollten deshalb neue Wege gehen und suchten nach einer alternativen Lösung.
Der technische Vorstand der BG Viernheim, Harald Weik und der für die Instandhaltung verantwortliche Projektleiter Uwe Stiermann wollten die Sanierung so effizient wie möglich durchführen und fahndeten nach einem Sanierungsverfahren, das preislich attraktiv ist und gleichzeitig langfristig dichte Rohre verspricht. Ferner sollen die Bewohner während der Bauphase so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Schließlich entschieden sie sich für das vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) für die Sanierung von Rohren in Gebäuden zugelassene Schlauchlinerverfahren Brawoliner HT der Firma Karl Otto Braun GmbH & Co. KG...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Baugenossenschaft Viernheim eG, Erles Umweltservice GmbH, Karl Otto Braun GmbH & Co. KG. Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)
Autorenhinweis: Marco Wiessler, Brawoliner / Karl Otto Braun GmbH & Co. KG
Foto: Brawoliner



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 01/02 - Februar 2015 (Februar 2015)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Marco Wiessler

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