Das Wasserhaushaltsgesetz ist 2009 auf der Grundlage der erweiterten Kompetenzen des Bundes für die Wassergesetzgebung neu erlassen worden. Die Fachwelt hat die Reform überwiegend positiv, teilweise aber auch kritisch aufgenommen. Der Beitrag zieht fünf Jahre nach Erlass des Gesetzes eine Bilanz und erläutert, wie sich die Struktur und die inhaltlichen Schwerpunkte des deutschen Wasserrechts verändert haben. Zudem wird aufgezeigt, in welchen Bereichen sich bereits ein Bedarf für Änderungen des Gesetzes ergeben hat.
Die bisherige Entwicklung und die aktuelle politische Lage machen deutlich, dass das Wasserrecht weiterhin dynamisch voranschreitet. Waren in letzter Zeit die inhaltlichen Erweiterungen europarechtlich vorgegeben, dürften die nächsten Änderungen vorrangig national geprägt sein. Auf der Agenda stehen vor allem Regelungen zum sogenannten Fracking und zum Hochwasserschutz im Zuge der Aufarbeitung der Hochwasserkatastrophe vom Frühsommer 2013. Ob die Reform des Wasserrechts bald um eine Neuregelung zur Abwasserabgabe komplettiert wird, ist dagegen weiter offen. Die konzeptionellen Überlegungen hierzu befinden sich noch im Stadium einer grundsätzlichen und gründlichen Prüfung auf der Basis gutachtlicher Untersuchungen. Es bleibt weiterhin schwierig, ein Abgabesystem zu finden, das konsensfähig ist.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 10/2014 (Oktober 2014) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. Konrad Berendes | |
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