Werden Tiroler Wehre zur Wasserfassung unter beengten Platzverhältnissen eingesetzt, kann eine zweimalige Umlenkung des Wasserstroms im Wehrkanal notwendig werden. In dieser Arbeit wird die Wehrkanalströmung mit einem 1-D-Gleichungsmodell simuliert und um den Einfluss der Sekundärströmungseffekte erweitert. Unter Verwendung von MATLAB konnte darauf aufbauend die Spiegellinie im Wehrkanal numerisch bestimmt und in eine Stand-Alone-Applikation umgesetzt werden. Die Kalibrierung erfolgte anhand eines Labormodels für ein Tiroler Wehr im schweizerischen Dürnten.
Für Standorte an denen eine Wasserfassung in Form eines Tiroler Wehres mit der Besonderheit der zweimaligen Umlenkung erfolgt, wurde ein 1-D-Strömungsmodell durch einen Ansatz für die turbulente kinetische Energieproduktion erweitert, wodurch die Rückstaueffekte in den Sammelkanal mitberücksichtigt werden. Nach Implementieren des mathematischen Modells in das MATLAB interne pdepe-Tool und der Kalibrierung konnte darauf aufbauend eine Stand-Alone-Applikation entwickelt werden. Es erlaubt dem Benutzer vielfältige geometrische und strömungsmechanische Variationen des Tiroler Wehrs mit Kurvenströmung zu untersuchen. Das derzeitige Tool wird aktuell weiter entwickelt und soll mittelfristig Dritten zur Verfügung gestellt werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 10/2014 (Oktober 2014) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Ivo Baselt Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Malcherek | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Nullenergiebewässerung als Pilotprojekt der zukünftigen mediterranen Landwirtschaft
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2024)
Die Landwirtschaft steht in Anbetracht des Klimawandels, dem dadurch erhöhten Nutzungsdruck sowie einer Verknappung der Wasserressourcen vor der Notwendigkeit, eine nachhaltige und effiziente Bewässerung einzurichten. Hier lohnt ein Blick auf die Erfahrungen mit der PV-gestützten Bewässerung im mediterranen Raum, weil auch für die deutsche Landwirtschaft ein immer größer werdender Bewässerungsbedarf prognostiziert wird.
Interviewstudie zu Resilienzstrategien für die Wasserversorgung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2024)
Stakeholder der Wasserversorgung wurden zu Ansätzen im Umgang mit Wassermangellagen befragt, um Wünsche, Befürchtungen und Erwartungen bezüglich der Definition von Weiterentwicklungspotenzialen offenzulegen. Kernbefunde umfassen die Problematisierung der Klimakrise und eines angelnden Bewusstseins für die Ressource Wasser sowie eine ambivalente Einschätzung technischer Neuerungen.
Wasserwiederverwendung in der spanischen Landwirtschaft
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2024)
Die Trockenphasen der letzten Jahre lassen den Umgang mit gereinigtem kommunalen Abwasser neu überdenken. Für eine reine Ableitung in ein Gewässer ist hoch aufbereitetes Abwasser immer dann zu schade, wenn ohnehin trockene Verhältnisse vorherrschen. In den wasserarmen südspanischen Regionen Murcia und Andalusien wird seit Jahrzehnten eine Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft praktiziert, die von Abwasseraufbereitung bis zur Produktqualität konsistent ist und Gemüse von kontinuierlich hoher Qualität produziert.
Sanierungsarbeiten am Druckstollen der Enguri-Stauanlage
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2023)
Die Enguri-Staumauer in Georgien ist mit 750 m Breite und 271,5 m Höhe das gewaltigste Bauwerk im Kaukasus. Sie ist zugleich die höchste Bogenstaumauer der Erde und zurzeit die dritthöchste fertiggestellte Talsperre. Ein 15 050 m langer Druckstollen mit einem Innendurchmesser von 9,5 m verbindet die Staumauer mit einer Kaskade von Kraftwerken. Der Druckstollen durchquert einen schmalen Bergrücken aus verkarsteten Kalksteinen, Mergeln und mergeligen Sandsteinen.
Klimaszenarien zur Optimierung eines Talsperren-Betriebsplans
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2023)
Die Wiehltalsperre ist die größte Talsperre des Aggerverbands und wird seit 1973 zur Trinkwasserversorgung betrieben. Bei einer Einzugsgebietsgröße von 46,4 km² und einem Speichervolumen von 31,8 Mio. m³ fasst die Wiehltalsperre ca. einen Jahresabfluss (MQ = 1 m³/s). Nahezu die Hälfte des Jahreszuflusses wird für die Trinkwasserversorgung genutzt. Zusammen mit der Genkeltalsperre versorgt die Wiehltalsperre ca. 500 000 Menschen
mit etwa 25 Mio. m³ Trinkwasser pro Jahr.