Die Oberflächengewässerverordnung gibt für bestimmte Schadstoffe Umweltqualitätsnormen vor, die einzuhalten oder zu erreichen sind. Überschreiten die natürlichen Hintergrundkonzentrationen die Umweltqualitätsnormen, können abweichende Umweltqualitätsziele festgelegt werden.
Im Rahmen der Bestandsaufnahme für die EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wurden in der Bundesrepublik Deutschland verschiedene Flussgebietseinheiten (FGE) untersucht und deren chemische Wasserqualität bewertet. Das hier vorgestellte Untersuchungsgebiet umfasst das Gebiet des Westharzes mit den Gewässern Oker, Oder, Sieber, Söse und Innerste, welche zur FGE Weser gehören. Auf Grund der 1.000-jährigen Bergbauaktivitäten im Westharz kam es zur Anreicherung geogen vorkommender Metalle in den Böden und Gewässern. Hinzu kam in der Neuzeit der Einfluss von atmosphärischer Deposition und „Saurem Regen". Für die erste Bewertung des chemischen Zustandes der Gewässer im Westharz wurden die Werte der Umweltqualitätsnormen (UQN) auf Grundlage des Entwurfes der Oberflächengewässerverordnung (OGewV) vom 20. Juli 2011 herangezogen. Dabei zeigten die Gewässer Oker und Innerste auffällige Gehalte für Cadmium und Blei. So wurden bereits im ersten Bewirtschaftungsplan 2009 der Flussgebietsgemeinschaft (FGG) Weser für das Bewirtschaftungsgebiet des Landkreises Goslar für die Gewässer Oker und Innerste weniger strenge Umweltziele für Cadmium festgelegt. In der OGewV ist hierzu festgelegt, dass bei erhöhten Stoffkonzentrationen in den Gewässern die natürlichen Hintergrundkonzentrationen zu ermitteln sind. Diese sind für die Festlegung abweichender UQN heranzuziehen. Für die Ermittlung wurden Untersuchungen an anthropogen unbeeinflussten Messstellen durchgeführt, da deren Elementkonzentrationen am ehesten die natürlichen Hintergrundkonzentrationen repräsentieren. Dies sind die Oberläufe der Gewässer. Hauptziel des Projektes ist es, die natürlichen Hintergrundkonzentrationen der Gewässer Oker und Innerste abzuleiten. Zu Vergleichszwecken und zur Bewertung der Gesamtsituation der Gewässer im Westharz wurden die natürlichen Hintergrundkonzentrationen auch für die ebenfalls im Westharz entspringenden Gewässer Oder, Sieber und Söse ermittelt.
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Quelle: | Wasser und Abfall 04/2014 (April 2014) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. Petra Schneider Dipl.-Geol. Anja Lämmel Dipl.-Ing. (FH) Nicole Gottschalk Dr. Irmgard Voigt | |
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Die neuen Umweltqualitätsnormen nach dem Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinien 2000/60/EG und 2008/105/EG in Bezug auf prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2013)
Zu den vordringlichen Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie1
(WRRL) gehört das Erreichen eines guten
chemischen und ökologischen Zustands von Oberflächengewässern
und Grundwasserkörpern. Die Richtlinie wird von
den Mitgliedstaaten auf der Ebene der Flussgebietseinheiten
umgesetzt. Dazu waren die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis
2009 Bewirtschaftungspläne für ihre Einzugsgebiete sowie
Maßnahmenprogramme für jede Gebietseinheit zu verabschieden.
Die Vorgaben der WRRL wurden in Deutschland
legislativ durch die Siebte Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz
und durch Änderung der Landeswassergesetze umgesetzt.
Um das Ziel eines guten chemischen Zustands zu erreichen,
müssen Wasserkörper die Umweltqualitätsnormen2
(UQN) einhalten, die auf EU-Ebene als sog. prioritäre und
prioritär gefährliche Stoffe festgelegt worden sind3.
Schwermetallmigration aus Bauteilen der Trinkwassererwärmung
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Metallene Bauteile der Trinkwasser-Installation können die Konzentration des Trinkwassers an Kupfer, Nickel und Blei erhöhen. Diese Schwermetallmigration wurde in einem Forschungsvorhaben unter Labor- und Praxisbedingungen für kaltes und erwärmtes Trinkwasser untersucht.
Phosphorbelastung von Fließgewässern - Einfluss unterschiedlicher Zielwerte auf die Priorisierung und Kosten von Maßnahmen
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Sehr viele Oberflächenwasserkörper in Deutschland und Europa sind derzeit nicht in einem „guten Zustand“ gemäß WRRL, weil sie eutrophiert und morphologisch beeinträchtigt sind. Welche Immissionsanforderungen sind vor diesem Hintergrund für den Hauptverursacher Phosphor sinnvoll und mit welchen Kosten sind sie verbunden? Welche Rolle spielen dabei Wechselwirkungen mit der Gewässermorphologie?
Characteristics of intracellular and extracellular organic components of the Microcystic aeruginosa and their byproducts formation potential during chlorination
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Characteristics of the intracellular organic components (IOCs) and extracellular organic components (EOCs), including dissolved organic carbon (DOC), dissolved organic nitrogenous (DON), algae toxin, B-Cyclocitral, molecular weight distribution and hydrophilic-hydrophobic property, have been investigated. The results indicated the amount of IOCs was 3-10 times higher than that of EOCs.
Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren nach § 11 TrinkwV 2001 –
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© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2009)
Seit dem 01. Januar 2003 werden die erlaubten Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren nach § 11 TrinkwV 2001 in einer gesonderten Liste durch das Umweltbundesamt (UBA) geführt, vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Bundesgesundheitsblatt bekannt gemacht und laufend aktualisiert. Die fünfjährige Praxiserfahrung mit dieser Liste wird aus der Sicht des Verordnungsgebers (BMG) und des Herausgebers der Liste (UBA) dargestellt.