Die Beurteilung der Eliminationsleistung von Aufbereitungsprozessen in der Trinkwasseraufbereitung zum Rückhalt kleinster Partikel stand im Mittelpunkt eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und DVGW geförderten Verbundforschungsvorhabens (02 WT 0945). Der Schwerpunkt lag dabei auf den wichtigsten im Wasserwerk genutzten partikelabtrennenden Verfahren: der Flocken-/Flockungsfiltration und der Ultrafiltration.
Paragraph 5, Absatz 1 der Trinkwasserverordnung 2001 besagt, dass im Trinkwasser für den menschlichen Gebrauch Krankheitserreger nicht in Konzentrationen enthalten sein dürfen, die zu einer Schädigung der menschlichen Gesundheit führen können. Diese Anforderung lässt sich für Viren, die eine sehr niedrige Infektionsdosis aufweisen, nicht unbedingt durch die Abwesenheit von Fäkalindikatoren und auch nicht durch eine direkte Messung der Viren im Trinkwasser sicherstellen. Eine Risikoabschätzung hingegen sollte laut Weltgesundheitsorganisation WHO durch die Kenntnis der Ausgangskonzentration im Rohwasser und der Eliminationsleistung der Aufbereitungsverfahren möglich sein. In früheren Forschungsvorhaben wurden zwar Messungen zu Viren in der Wasseraufbereitung vorgenommen, allerdings waren die Konzentrationen bereits in den Rohwässern in der Regel so gering, dass keine Bewertung der Wirksamkeit der Aufbereitungsstufen möglich war. Daher wurde diese Fragestellung im Rahmen des Verbundvorhabens „Wirksamkeit der Elimination von Viren durch Filtrationsverfahren der Trinkwasseraufbereitung“ vom DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW) und dem Umweltbundesamt (UBA) bearbeitet. Während das UBA die Untersuchung der Rohwässer auf Viren und die Entfernung enteraler Viren innerhalb der Bodenpassage näher untersuchte, lag der Schwerpunkt der Arbeiten am TZW in der Beurteilung der Entfernungswirksamkeit der wichtigsten im Wasserwerk genutzten partikelabtrennenden Stufen (Flocken-/Flockungsfiltration und Ultrafiltration) mittels Messungen im Labor sowie im halbtechnischen Maßstab unter realitätsnahen Bedingungen. Zur Abschätzung der Eliminationsleistungen wurden Bakteriophagen als Modellorganismen in hohen Konzentrationen dosiert. Diese ähneln in Bezug auf Oberflächeneigenschaften und Größe enteropathogenen Viren, wie z. B. Adeno- oder Noroviren.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2014 (Dezember 2014) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Dr. Ing Beate Hambsch Dr.-Ing. Pia Lipp Monika Bösl Dr. Katja Kreißel | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Entfernung organischer Stoffe mit der Verfahrenskombination Pulverkohle-Membranfiltration
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2010)
Am Lehrstuhl für Verfahrenstechnik/Wassertechnik der Universität Duisburg-Essen wurden in Zusammenarbeit mit dem IWW (Mülheim) grundlegende Untersuchungen zur Verfahrenskombination Pulverkohle-Membranfiltration durchgeführt. Ziel war die Untersuchung des Einflusses verschiedener Betriebsweisen auf die Entfernung organischer Wasserinhaltsstoffe.
Monitoring of drinking water quality in the region of Kozani, Greece
© Aristotle University of Thessaloniki (6/2009)
Certain physicochemical (pH, conductivity, turbidity, NO2-, NO3-, NH4+, residual chlorine) as well as microbiological parameters of drinking water samples taken from 17 municipalities of Kozani Prefecture during a period of four years (2005-2008) were analysed in the Environmental Centre of Kozani Prefecture accredited laboratory.
Abschätzung der Gesundheitsgefährdung durch Viren im Trinkwasser
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (6/2009)
Nach der in Deutschland geltenden Trinkwasserverordnung von 2001 [1] und entsprechend der Europäischen Richtlinie über die Qualität des Wassers für den menschlichen Gebrauch [2] darf Trinkwasser keine Krankheitserreger in Mengen oder Konzentrationen enthalten, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu gefährden. Um dies sicherzustellen, wird Wasser aus möglichst sicheren Vorkommen entnommen, durch verschiedene Aufbereitungsmaßnahmen gereinigt und erforderlichenfalls desinfiziert.
Optische Methoden ermöglichen neuen Blaualgen-Schnelltest
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2021)
Verfärbt sich im Sommer das Wasser in Badeseen und Teichen grün, dann handelt es sich dabei oft um Blaualgen. Diese können für Mensch und Tier gefährliche Gifte in sich tragen, so dass immer wieder Gewässer von den Behörden schon vorsorglich gesperrt werden müssen. Ein Physiker- und
Physikerinnenteam arbeitet an der Leibniz Universität Hannover an einem Schnelltest, um die giftigen Blaualgen schon vor Ort sicher von den harmlosen zu unterscheiden. Damit können die Kosten für Wasseruntersuchungen gesenkt und unnötige Gewässersperrungen vermieden werden.
Probenahmen: Den Ursachen und Verursachern von Grenzwertüberschreitungen im Trinkwasser auf der Spur
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2018)
Noch nie wurden in Deutschland so viele Wasseruntersuchungen in Gebäuden durchgeführt wie derzeit.