Umstellung der Grundwasserenthärtung beim Zweckverband Landeswasserversorgung

Wegen drohender Absatzschwierigkeiten der bei der Langsamentcarbonisierung anfallenden Calciumcarbonatsuspension und der unmittelbaren Abhängigkeit von nur einem Kunden wurde bei der Landeswasserversorgung die Umstellung des Verfahrens auf das Schnellentcarbonisierungsverfahren beschlossen. Ab dem Jahr 2016 soll in Pellet-Reaktoren hochreines Calciumcarbonat produziert werden, das sich im Gegensatz zur Suspension deutlich breiter vermarkten und/oder gegebenenfalls auch entsorgen lässt.

Im Jahr 1989 wurde bei der Landeswasserversorgung mit der zentralen Enthärtung von Grundwasser begonnen. Als Enthärtungsverfahren wurde ein bei der Landeswasserversorgung entwickeltes Fällungsverfahren gewählt, bei dem hochreines Calciumcarbonat produziert wird. Die hochreine Calciumcarbonatsuspension (Slurry) konnte über viele Jahre in der Papierindustrie als Füllstoff und als Streichpigment eingesetzt werden. Die erforderliche Veredelung und die Vermarktung erfolgten durch einen nahe gelegenen Füllstoffhersteller.

Wiederkehrende Absatzschwierigkeiten führten im Jahr 2010 dazu, dass eine Studie zur Vermarktung und/ oder Entsorgung des bei der Landeswasserversorgung anfallenden Slurrys in Auftrag gegeben wurde. Die Studie zeigte, dass eine Umstellung auf das sogenannte Schnellentcarbonisierungsverfahren hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten des anfallenden Nebenproduktes Kalk deutliche Vorteile bietet. Laut Studie können die anfallenden Pellets dank der hohen Qualität, der einfachen und guten Entwässerbarkeit und dank der Flockungshilfsmittelfreiheit in vielen Bereichen und/oder Branchen eingesetzt werden, wohingegen die Suspension nahezu ausschließlich in der Papierindustrie eingesetzt werden kann.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2014 (Mai 2014)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Friedbert Holmer

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