Eine Erwärmung des Trinkwassers innerhalb der Verteilungssysteme kommt gerade während anhaltender sommerlicher Hitzeperioden vor. Besonders in stark versiegelten Bereichen – wie sie in Großstädten häufig vorhanden sind – können in Kombination mit geringen Leitungsdurchflüssen Trinkwassertemperaturen deutlich über 25 °C erwartet werden. Sich daraus ergebende mögliche Auswirkungen auf die hygienische Trinkwasserqualität innerhalb der Verteilungssysteme wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Vorhabens dynaklim vom IWW Zentrum Wasser untersucht und Gegenmaßnahmen für die Bereiche Wasseraufbereitung und Wasserverteilung entwickelt.
Aufgabe der deutschen Wasserversorger ist gemäß DIN 2000 die „jederzeit und im gesamten Verteilungsgebiet gesicherte Versorgung der Bevölkerung und anderer Abnehmer mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser in ausreichender Menge und unter ausreichendem Druck“. Die Abgabe und Verteilung eines hygienisch einwandfreien Trinkwassers wird durch die mikrobiologische Kontrolle der Trinkwasserqualität nach dem Überwachungsprinzip der Trinkwasserverordnung und die Einhaltung der Grenzwerte gewährleistet. Diese Anforderung ist durch die Unternehmen der Wasserversorgung auch unter sich wandelnden Rahmenbedingungen wie dem Klimawandel zu erfüllen. Ergebnisse verschiedener Klimaprognosen ergeben, dass in Deutschland eine Zunahme von klimatischen Extremereignissen zu erwarten ist. Hierzu gehören neben Starkniederschlägen auch sommerliche Trocken- und Hitzeperioden. Letztere können zu veränderten, fluktuierenden Rohwasserqualitäten sowie zu einer Erwärmung des Trinkwassers in den Verteilsystemen führen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 06 - 2014 (Juni 2014) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Nadine Staben Dr. Susanne Grobe | |
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