Jordanien gehört weltweit zu den zehn Ländern, die am meisten unter Wasserknappheit leiden. Ein EU-finanziertes Wasserprogramm zielt darauf ab, die Trinkwasserversorgungssysteme in identifizierten Gebieten mit hohen Wasserverlusten, schlechter Rohwasserqualität und Versorgungsschwierigkeiten zu verbessern. Das Projekt in Zarqa, einem im Norden des Landes liegenden Regierungsbezirk, der von der Zuwanderung von Flüchtlingen aus den Nachbarländern Irak und Syrien stark betroffen ist, soll einen Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Nutzung der vorhandenen Wasserressourcen leisten.
Wasserverluste im Trinkwasserversorgungsnetz sind ein internationales Problem und am schwersten davon betroffen sind Länder wie Jordanien, die an extremer Wasserknappheit leiden. Eine der gängigsten Methoden zur Messung der Wasserknappheit ist die Verwendung des Falkenmark-Indikators, auch bekannt als „Wasserstressindex“. Dieser Indikator definiert Wasserknappheit anhand der gesamten Wasserressourcen, die der Bevölkerung in einer Region zur Verfügung stehen. Dabei wird die Menge an erneuerbarem Süßwasser pro Kopf und Jahr bestimmt. Unterschreitet diese Menge 1.700 m3 pro Kopf und Jahr, leidet das Land an Wasserstress. Unterschreitet sie 1.000 m3 pro Kopf und Jahr, spricht man von Wasserknappheit (so wie im Fall von Jordanien). Die Kluft zwischen der Menge der verfügbaren Wasserressourcen und dem Wasserbedarf wird auch als „Wasserarmutsgrenze“ bezeichnet.
In Jordanien wird diese Kluft zwischen Angebot und Nachfrage aufgrund der Entwicklung und des Bevölkerungswachstums, das zu einem großen Teil auf ins Land strömende Flüchtlinge zurückzuführen ist, immer größer. Gleichzeitig ist aufgrund der weltweiten Klimaveränderung eine zusätzliche Verschärfung des Problems zu erwarten.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 04 - 2014 (April 2014) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 8,00 | |
Autor: | Clive W. Jennery Dipl.-Ing. Joël Baret | |
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