Nutzung kleinerer Rückhaltungen für unterschiedliche Aufgaben durch den Einsatz von Mehrfachdrosselanlagen

Die Erhöhung der Abflussmengen ist bei bestehenden Kanalsystemen oft nicht mehr möglich. Durch gestufte Abgabemengen kann die Wirkung von oberstromigen Rückhaltebecken gegenüber einer ungesteuerten Abgabe verbessert werden.

Rückhaltebecken dienen in der wasserwirtschaftlichen Praxis unterschiedlichsten Aufgaben wie dem Hochwasserschutz (HRB), der Wasserversorgung, der Niedrigwasseraufhöhung oder als Regenrückhaltebecken (RRB) siedlungswasserwirtschaftlichen Zielen. Wurden Regenrückhaltebecken früher meist auf lediglich 20- bis 25-jährliche Hochwasserereignisse ausgelegt, so werden diese heute oftmals auf 50- bis 100-jährliche Hochwasser bemessen. Die Folgen davon sind, dass im siedlungsnahen Bereich relativ große Becken mit einem hohen Flächenverbrauch entstehen. Die auf solch hohe Jährlichkeiten ausgelegten Becken werden auf Grund ihrer großen Weiterleitungswassermengen außerdem oftmals über Jahrzehnte nicht eingestaut. Die Bedeutung und der Sinn dieser Anlagen sind den Bürgern dadurch schwer vermittelbar. In der Öffentlichkeit kommt es für diese Rückhalteräume daher immer wieder zu Diskussionen, ob diese Anlagen überhaupt gebraucht werden, richtig bemessen sind oder die Flächen bebaut bzw. anderweitig genutzt werden könnten. Im Falle einer Verwendung für weitere Aufgaben könnte deren Nutzen und bei häufigerem Einstau der Becken deren Akzeptanz erhöht werden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 07-08/2013 (Juli 2013)
Seiten: 3
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Albrecht Dörr
Dr.-Ing. Hans Göppert

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