Das wissenschaftliche Konzept der Ökosystemdienstleistungen (ÖSD) lenkt den Blick auf den gesellschaftlichen Nutzen, den funktionsfähige Ökosysteme bringen können. In der deutsch-niederländischen Vechte-Region erprobt ein 2-phasiges Projekt die Umsetzung für die regionale Gewässerbewirtschaftung.
Der Wert von Natur und Landschaften, von naturnahen Flusslandschaften oder auch allgemeiner von Artenvielfalt wird von vielen Menschen intuitiv hoch eingeschätzt. Diesen Wert als Nutzen von Maßnahmen in der wasserwirtschaftlichen Planung transparent einzubinden, ist oft schwer. Gleichzeitig wird die umfassende ökonomische Perspektive immer wichtiger, wenn Umweltziele nachhaltig erreicht werden sollen. Das zeigt sich z. B. bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG; WRRL). Die WRRL sieht eine Berücksichtigung der Kosten und der Nutzen – über die direkten Kosten der technischen Maßnahmenumsetzung hinaus – vor (Art. 4, 9 und 11 WRRL).
Unabhängig von rechtlichen Vorgaben können kosteneffiziente Maßnahmen aber auch nur gemeinsam mit Interessenvertretern umgesetzt werden. Außerdem stehen die zuständigen Wasserbehörden im Zuge der Umsetzung der WRRL-Maßnahmenprogramme für die Flussgebiete oft vor der Herausforderung, dass die umsetzenden Stellen nicht ausreichend Maßnahmen initiieren – aus Mangel an Ressourcen und im Bewusstsein der damit verbundenen Konflikte mit anderen Akteuren.
Das Projekt mit dem Titel „Ökosystemdienstleistungen in der grenzübergreifenden Flussgebietsbewirtschaftung am Beispiel des Vechte-Einzugsgebiets: Entwicklung eines regionalen Ansatzes für einen Zahlungsausgleich für Ökosystemdienstleistungen" besteht aus 2 Phasen. In der ersten Phase (Mai-Oktober 2011) wurde eine qualitative Bestandsaufnahme der ÖSD durchgeführt, einschließlich einer ersten Abschätzung ihrer möglichen (positiven und negativen) Veränderung. In der 2. Phase (Dezember 2012 bis Oktober 2013) soll auf dieser Grundlage ein Vorschlag einwickelt werden, wie Ausgleich zwischen Kosten und Nutzen der Bereitstellung bestimmter ÖSD in dem deutsch-niederländischen Gebiet der Vechte erreicht werden könnte. Dieser Vorschlag wird unter Einbeziehung zentraler lokaler Akteure für ein aktuelles Beispiel aus der Maßnahmenplanung entwickelt. Die erste Phase wurde unter Leitung von Deltares (Jos Brils, Suzannevan der Meulen) und den Autorinnen durchgeführt. Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse findet sich unter. Ergebnisse aus der ersten Phase des Projekts werden dargestellt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall 03/2013 (März 2013) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. Ilke Borowski-Maaser Linda Neubauer | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Stark unterschiedliche Starkregengefahrenkarten nach den Leitfäden der Länder
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2024)
In den zurückliegenden Jahren haben Starkniederschläge schwere Überflutungen mit erheblichen Sachschäden und sogar Todesfällen verursacht. Mehrere Bundesländer haben Vorgehensweisen zur Erstellung von Starkregengefahrenkarten entwickelt und diese in Leitfäden veröffentlicht. Im Regelfall wird die Erstellung von Starkregengefahrenkarten nach diesen Leitfäden gefördert, wodurch mittlerweile zahlreiche Kommunen Karten erstellt haben.
Der Referentenentwurf eines dritten Gesetzes zur Änderung des WHG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Ende Februar 2024 wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz der Referentenentwurf eines „dritten Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes“ vorgelegt.Der RefE-WHG verfolgt den Zweck, nationale Regelungen zur Ergänzung der Europäischen „Verordnung (EU) 2020/741 vom 25. Mai 2020 über Mindestanforderungen an die Wasserwiederverwendung“ zu erlassen.
Rechtliche und fachliche Anforderungen an die Zustands- und Belastungsbewertung nach der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Am Beispiel der See- und Küstenvögel der deutschen Nordsee
Drum plane, wer sich ewig bindet – CCS in der Meeresraumordnung
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Under international maritime law, the seabed is covered by both UNCLOS and the Convention on the Continental Shelf. The dumping (injection) of CO2 into the seabed is not prohibited under these conventions. The London Protocol has expressly permitted this since 2006.
Vernetztes Denken und Handeln für Renaturierungsmaßnahmen an Flüssen und Auen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2024)
Menschliche Aktivitäten beeinflussen große Flusssysteme durch Veränderungen im Abfluss, der Morphologie, der Sedimentdynamik und der Nährstoffflüsse, was die biologische Vielfalt und die Beziehungen zwischen Fluss und Landschaft beeinträchtigt.