Der Beitrag beschreibt die Instrumente zur Zielsetzung der länderübergreifenden Zusam¬menarbeit in der internationalen Flussgebietseinheit Rhein und im Bearbeitungsgebiet Mosel-Saar im Bereich des Hochwasserrisikomanagements (HWRM) seit den letzten 20 Jah¬ren. Die Aktionspläne Hochwasser der Internationalen Kommissionen zum Schutz des Rheins (IKSR) und der Mosel und Saar (IKSMS) spielen dabei eine zentrale Rolle. Der Übergang zu den HWRM-Plänen, die auf den Ergebnissen der Aktionspläne Hochwasser aufbauen, wird unter Berücksichtigung des Klimawandels beleuchtet.
Im Einzugsgebiet des Rheins findet die grenzübergreifende, internationale Zusammenarbeit im Bereich des Gewässerschutzes seit den fünfziger bzw. sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts in den internationalen Flusskommissionen statt. Die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins gegen Verunreinigung (IKSR) gründet offiziell auf der völkerrechtlichen „Vereinbarung über die internationale Kommission zum Schutz des Rheins gegen Verunreinigung" zwischen der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden von 1963, während die Internationalen Kommissionen zum Schutze der Mosel und der Saar (IKSMS) auf zwei Gründungsprotokolle zurückgehen, die am 20.12.1961 in Paris zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg unterzeichnet wurden.
Ursprünglich haben sich die Expertinnen und Experten in den Arbeits-, Projekt- und Expertengruppen der IKSMS und der IKSR mit Sachthemen im Bereich der Gewässerökologie und der stofflichen Gewässerverschmutzung (Schadstoffe und Nährstoffe) beschäftigt. Nach den katastrophalen Überschwemmungen in den Jahren 1993 und 1995 in verschiedenen Bereichen des Rheineinzugsgebiets und der Erklärung der Umweltminister der Anrainerstaaten am 04.02.1995 in Arles wurde die Zuständigkeit der IKSMS und der IKSR auf die Hochwasserthematik ausgeweitet.
Entsprechend dieser Vereinbarungen wurde sowohl auf Ebene der IKSR als auch auf Ebene der IKSMS je ein Aktionsplan Hochwasser für den Rhein und sein Einzugsgebiet sowie für das gesamte Einzugsgebiet von Mosel und Saar aufgestellt. Ziel dieser Pläne war es, die Menschen und ihre Güter vor negativen Auswirkungen von Hochwasser zu schützen und gleichzeitig die ökologischen Zielsetzungen zur Erhaltung und Verbesserung der Gewässer und Auen zu berücksichtigen. Dementsprechend ist der Aktionsplan Hochwasser Rhein auch Teil des von der Rheinministerkonferenz verabschiedeten Programms „Rhein 2020". Über die internationale Abstimmung beim Hochwasserrisikomanagement im Einzugsgebiet des Rheins wurde bereits 2011 berichtet.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 11/2013 (November 2013) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr. André Weidenhaupt Dr. Anne Schulte-Wülwer-Leidig | |
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