Tiefenwasserbelüftung in der Heilenbecketalsperre

Hypolimnische Belüftung erzeugt eine oxidierte Grenzschicht zwischen Wasser und Sediment, welche P-Freisetzungen aus dem Sediment reduziert, die Mineralisation verbessert, gelöstes Fe und Mn oxidiert und die Bildung von Faulschlamm und toxischem H2S und NH4 verhindert. Dadurch können die Kosten der Trinkwasserherstellung signifikant gesenkt werden. In der Heilenbecketalsperre bewirkte die Belüftung einen geringeren Bedarf an Flockungsmitteln, Wasser und Strom, eine Verlängerung der Rückspülintervalle und eine deutlich höhere Anlagensicherheit.

Wasserzirkulationen sind die durchmischenden Übergangsphasen zwischen Stagnations-Zuständen und einer stabilen Temperaturschichtung in Seen. In einem typischen, hinreichend tiefen See der gemäßigten Zone liegt meistens der dimiktische Zirkulationstyp (zwei Zirkulationen pro Jahr) vor, bei dem sich im Laufe eines Jahres der folgende Ablauf einstellt: Durch die Sonneneinstrahlung erwärmt sich die obere Wasserschicht (Epilimnion). Bedingt durch die Dichteanomalie des Wassers wird das Epilimnion von der untersten Schicht, dem Hypolimnion durch eine Sprungschicht mit steilem Temperaturgradienten (Metalimnion) getrennt. Diese temperaturbedingte Dichteschichtung des Sees verhindert den Wasseraustausch zwischen den Tiefenstufen und wird als Stratifikation bezeichnet.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 09/2013 (September 2013)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: M.Sc. Niklas Lücke

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