Seit 20 Jahren wird an der Oberen Drau in Kärnten, Österreich, eine Hochwasserschutzstrategie verfolgt, die nicht auf „harte“ Verbauung, sondern auf naturnahe Gewässerdynamik und Synergien mit Naturschutz und Erholungsnutzung setzt. Die Grundlage dafür bildet ein Gewässerentwicklungskonzept aus dem Jahr 1992, eines der ersten seiner Art in Österreich. Mittlerweile ist mit finanzieller Unterstützung aus dem LIFE-Natur-Fonds der EU rund ein Viertel der Oberen Drau revitalisiert und der Fluss samt Uferzone als Europaschutzgebiet ausgewiesen.
Bis vor rund 140 Jahren beherrschte die Drau mit ihren jährlichen Hochwässern die Auenlandschaft. Ein weit verzweigtes Fluss- und Auengewässersystem, große Schotterflächen, Weidenbuschwälder, Grauerlenauen, ausgedehnte Hutweiden und Feuchtwiesen prägten den Talboden. Mit dem Bau der Bahnlinie durch das Obere Drautal um 1870 begannen große Veränderungen. Regulierungsmaßnahmen fixierten den Flusslauf, um die Hochwassergefahr zu reduzieren und eine intensive landwirtschaftliche Nutzung und Ausweitung des Siedlungsgebietes zu ermöglichen. Die ursprüngliche Auenlandschaft im Talboden schrumpfte .
Nach den Jahrhunderthochwässern 1965 und 1966 rückte ein bis dahin unbekanntes Problem in den Vordergrund: Sohleneintiefung. Durch verminderte Geschiebezufuhr aus den verbauten Wildbächen kam es zu starker Sohlenerosion in der Drau.
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Quelle: | Wasserwirtschaft 07-08/2013 (August 2013) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | DI Klaus Michor | |
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Hochwasserschutz für New Orleans – 8 Jahre nach Katrina
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Im Jahre 2005 verzeichnete New Orleans mit dem Wirbelsturm Katrina eine der folgenreichsten Naturkatastrophen seiner Geschichte, bei der sich auch die Unzulänglichkeit einiger Hochwasserschutzvorkehrungen gezeigt hat. Es waren zahlreiche Tote zu beklagen und die materiellen Schäden waren unübersehbar. Nach dem Ereignis wurde der Hochwasserschutz weiträumig und aufwändig verbessert. Der nachfolgende Beitrag gibt eine Übersicht über den derzeitigen Stand.
Grenzüberschreitende Hochwasserpartnerschaften im INTERREG-IV-A-Projekt FLOW MS
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Das Internationale Betreuungszentrum für Hochwasserpartnerschaften wurde im Juni 2009 eingerichtet. Als Bestandteil des INTERREG-IV-A-Projektes „FLOW MS“ sollen mit seiner Unterstützung grenzüberschreitende Hochwasserpartnerschaften im Einzugsgebiet
von Mosel und Saar gegründet, unterstützt und beraten werden. Im Zentrum stehen dabei die Möglichkeiten der Hochwasservorsorge der Städte und Gemeinden. Bisher wurde eine internationale
Hochwasserpartnerschaft gegründet, weitere werden noch im Jahr 2010 folgen. Die Schritte bis zur Gründung, die Festlegung der Ziele und die Arbeitsschwerpunkte sind von unterschiedlichen nationalen, regionalen und lokalen Voraussetzungen geprägt.
Herausforderungen im Einsatz des THW bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe 2021
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Das Technische Hilfswerk (THW) ist die operativ taktische Organisation für den Zivilschutz des Bundes. Sie untersteht dem Bundeministerium des Innern und für Heimat (BMI). Seit ihrem Gründungsjahr im Jahr 1950 gewährleisten THW-Einsatzkräfte, dass Menschen in Not so schnell wie möglich Hilfe erhalten. Aktuell engagieren sich bundesweit mehr als 80 000 Männer und Frauen ehrenamtlich in 668 Ortsverbänden. Davon sind mehr als 12 000 Mädchen und Frauen. Hauptamtlich beschäftigt das THW rund 1 800 Mitarbeitende und es gibt zusätzlich bis zu 2 000 Bundesfreiwilligendienst-Plätze pro Jahr. Somit arbeiten 97 % der THW-Angehörigen als Ehrenamtler und engagieren sich in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent Hilfe leisten zu können.
Bestimmung der Nährstoffbelastung und des Handlungsbedarfs in den deutschen Flussgebieten
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Die Belastung der Gewässer mit Nährstoffen sind weiterhin zu hoch, so dass Reduzierungsmaßnahmen erforderlich sind. Mit dem Projekt AGRUM-DE wurde ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen von Wasserwirtschaft und Landwirtschaft zur Analyse der Nährstoffbelastung und zur Ableitung von Minderungsmaßnahmen eingerichtet. Die Ergebnisse des AGRUM-DE-Projektes wurden den deutschen Flussgebietsgemeinschaften für die Erstellung der Bewirtschaftungspläne zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie
2021 – 2027 zur Verfügung gestellt.
Nachbildung von Geschiebeschüttkegeln mit Kunststoffgranulaten
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Am Beispiel der Isarmündung in die Donau zeigt sich, dass heterogenes Kiesmaterial im Mündungsbereich eines Flusses als sogenannter Schüttkegel abgelagert werden kann. Am Zusammenfluss von Isar und Donau führt dies zu Beeinträchtigungen der Schifffahrt. Um diese morphologische Situation
in einem gegenständlichen Modell untersuchen zu können, ist ein geeignetes Modellmaterial auszuwählen. Dazu wurden an der Hochschule Magdeburg-Stendal umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um nachfolgende Laborversuche der Bundesanstalt für Wasserbau mit der erforderlichen Naturähnlichkeit zu ermöglichen.