Da in der Literatur keine Anhaltswerte verfügbar sind, wurde im Rahmen dieser Arbeit ein mögliches Design für die Drallkammer eines Wasserwirbelkraftwerks entwickelt und in einem Modell im Maßstab 1: 9 getestet. Unterschiedliche Größen wurden variiert, um die bestimmenden Parameter zu erfassen. Dabei wurden Geschwindigkeiten und Leistungen an der Turbine gemessen. Der Durchmesser der Auslassöffnung hat den größten Einfluss auf
die Geschwindigkeiten und den Turbinenwirkungsgrad, der bei ca. 50 % liegt. Die Wirkungsgradverläufe zeigen eine große Abhängigkeit von der Fließtiefe im Oberwasser. Das Kraftwerk mit einem Anlagenwirkungsgrad von ca. 31 % ist demnach für kleine Fallhöhen geeignet.
Erneuerbare Energien gewinnen aufgrund des gesteigerten Umweltbewusstseins an Bedeutung. In Deutschland sind die großen Potenziale weitgehend ausgeschöpft, so dass der Fokus in Zukunft u. a. auf der dezentralen Kleinwasserkraft liegt. Mehrere Konzepte werden hierbei verfolgt, wobei die Archimedische Schnecke aufgrund ihrer Robustheit und Fischfreundlichkeit vielfach zum Einsatz kommt. Laut Lashofer et al. [1] waren 2006 in Europa insgesamt 40 Schnecken als Wasserkraftanlagen installiert; 2012 waren es bereits 400 Stück.
Aber auch völlig neuartige Typen, wie die VLH-Turbine (Very Low Head) oder das sogenannte Bewegliche Kraftwerk, wurden zur Nutzung geringer Fallhöhen und Durchflüsse entwickelt, um kleine Potenziale wirtschaftlich erschließen zu können. Ein weiteres Kraftwerkskonzept ist das Wasserwirbelkraftwerk über das lediglich eine wissenschaftliche Veröffentlichung [2] gefunden werden konnte. Diese Bachelor-Arbeit konzentriert sich jedoch hauptsächlich auf die Anlagen- und Elektrotechnik, wodurch sie eine wertvolle Ergänzung zu dieser Publikation darstellt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 07-08/2013 (August 2013) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Franz Mühle Dr.-Ing. Christoph Rapp Oliver Mayer | |
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Betriebsbereiche und Wirkungsgrade der Wasserkraftschnecke
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2013)
Wasserkraftschnecken werden seit 2001 kommerziell zur Stromerzeugung verwendet. Durch die vergleichsweise geringe Verbreitung gilt diese neue Niederdrucktechnologie noch als Nischenprodukt. Die vorliegende Arbeit bestätigt die Qualität der Technologie und zeigt weitere Verbesserungspotentiale auf. In umfangreichen Labormessungen wurden Wirkungsgrade für sieben Schneckentypen bei unterschiedlichsten Drehzahl-Durchfluss-Kombinationen und Achsneigungen gemessen und verglichen. Dabei zeigen sich sowohl ausgezeichnete Wirkungsgrade als auch die unterschiedlichen Auswirkungen von veränderten Gestaltparametern. Die Ergebnisse bieten eine zusätzliche Entscheidungsgrundlage für die Wahl der Wasserkraftmaschine und ihre Dimensionierung bei neuen Kraftwerksstandorten.
Wie zeigt sich der Klimawandel in den deutschen Talsperren?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2013)
Langzeitdaten von deutschen Talsperren zeigen eine Erhöhung der Temperaturen der oberen Wasserschichten vor allem im Winter, Frühling und Frühsommer. Die Trends sind regional ähnlich. Da sich schon geringe Temperaturerhöhungen auf die biotische und abiotische Struktur und somit auf die Wasserbeschaffenheit auswirken, ergibt sich für Trinkwassertalsperren die Notwendigkeit, die Bewirtschaftung an die Veränderungen anzupassen.
Ausnutzung des Wasserkraftpotenzials des Talsperrenbetriebes Sachsen-Anhalt unter Beachtung der hoheitlichen „Tätigkeit als Anstalt des öffentlichen Rechts“
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2013)
Ziel war es, das vorhandene Energiepotenzial an den Talsperren als Talsperrenbetrieb selber wirtschaftlich zu nutzen und damit dem allgemeinen Glauben zu widersprechen, dass nur
die „Privatwirtschaft“ dazu in der Lage ist, Gewinn für die öffentliche Hand zu generieren. Dabei sollten durch die örtliche Wertschöpfung Handwerk und Kommunen mit gestärkt werden.
Modifikationen beim Betrieb und Bewirtschaftung von Talsperren – Erfahrungen aus Sachsen-Anhalt
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2013)
In den beiden letzten Jahrzehnten wurden europaweit Veränderungen in der Wasserpolitik durchgesetzt. Zurzeit befindet man sich in der Umsetzungsphase. Der Betrieb von Talsperren verändert sich unter diesem Blickwinkel und erhält dadurch auch einen anderen Fokus. Für das Personal des Talsperrenbetreibers ergeben sich umfangreiche Aufgabengebiete. Der nachfolgende Beitrag berichtet über die Erfahrungen des Talsperrenbetriebes Sachsen-Anhalt.
Erhöhung und Ertüchtigung eines 50 Jahre alten Erddammes unter Betrieb am Blauen Nil
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2013)
Die Erhöhung des 50 Jahre alten Roseires-Damms um 10 m ist eines der großen Damm Projekte Sudans und steht kurz vor seiner Vollendung. Durch die Erhöhung wird die bisherige Speicherkapazität von 3,024 Mrd. m3 auf 7,4 Mrd. m3 vergrößert. Der neue Damm besteht aus einer 1 km langen Pfeilerstützmauer flankiert von insgesamt 24 km Erddämmen. Der Bericht stellt das Projekt von der Planung bis zur Bauausführung mit den geotechnischen Besonderheiten des Baugrundes sowie Erschwernissen beim Bauen im Bestand und unter Betrieb vor und konzentriert sich dabei auf den Erddamm.