Ab einer Tiefe von wenigen Metern weist Grundwasser in Mitteleuropa i. d. R. nahezu konstante Temperaturen von etwa 10 °C auf. Zudem ist Wasser generell aufgrund seiner hohen spezifischen Wärmekapazität
und seiner guten Transportierbarkeit ein idealer Träger gespeicherter thermischer Energie. Somit lässt sich Grundwasser, wenn es am Standort in ausreichender Menge verfügbar und gewinnbar ist, zum Heizen (mittels Wärmepumpen), zum Kühlen sowie zum Speichern von Wärme und
Kälte nutzen [1].
Die Nutzung von oberflächennahem Grundwasser zum Heizen mittels Wärmepumpen und zum Kühlen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. In einigen Siedlungsgebieten ist die Anlagendichte bereits so hoch, dass es zu Konfliktsituationen kommen kann und die Möglichkeiten eines weiteren Zuwachses begrenzt sind. Genehmigungsbehörden suchen daher nach Instrumentarien, ihre Ressourcen aus Sicht des Grundwasserschutzes und der energetischen Nutzung optimal zu verwalten. Die Autoren haben an einem Beispiel mit besonders hoher Anlagendichte in einem typischen Talgrundwasserleiter der Nordschweiz die Auswirkungen hinsichtlich einer langfristigen Temperaturänderung untersucht. Mithilfe der Modellierung von Szenarien der potenziellen Entwicklung in der Zukunft wurden Möglichkeiten der Optimierung der zukünftigen Grundwassernutzung und Empfehlungen für Strategien zur Umsetzung abgeleitet.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 02 - 2013 (Februar 2013) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 6,00 | |
Autor: | Dr. Joachim Poppei Dr. Peter Schulte Dipl.-Geogr. Kaarina Riesen Kuhn Dr. Peter Hartmann | |
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Aktives Flächenmanagement zur Vorbereitung von Fließgewässerrenaturierung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Maßnahmen zur Renaturierung von Fließgewässern benötigen Flächen, die im Regelfall Nutzungen zugeführt sind. Vorausschauendes Flächenmanagement sowie Kooperation und partizipatives Vorgehen sind hier notwendig, um die Belange der Grundstückseigentümer aufgreifen zu können und die benötigten Flächen verfügbar zu machen. Am Beispiel vom Vorpommern wird dieses prospektive und stategische Flächenmanagement vorgestellt.
Einflüsse auf die Funktion und Bemessung von Schluckbrunnen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2015)
Der Begriff der Grundwasseranreicherung ist in der DIN 4046 definiert. Danach wird begrifflich zwischen der natürlichen und künstlichen Grundwasseranreicherung unterschieden. Der Begriff „künstlich angereichertes Grundwasser“ bezeichnet einen Typ von Grundwasser, der infolge einer durch den Menschen technisch ausgelösten Infiltration von Wasser in den Grundwasserraum gebildet wird.
Sperrrohrausbau zur Abdichtung von Grundwasserstockwerken
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2013)
An Tiefbrunnen, die mehrere oder durch Deckschichten geschützte Grundwasserstockwerke erschließen, sind besondere Anforderungen hinsichtlich der Oberwasserabdichtung zu stellen. Während dies in Norddeutschland bevorzugt durch eine Abdichtung zwischen Bohrlochwand und Ausbau erfolgt, ist im süddeutschen Raum der Einsatz von Sperrrohren vorgeschrieben. Sperrrohre gewähren dem Grundwassersystem einen nachhaltigen Schutz und bieten technische Vorteile, welche die zunächst höheren Baukosten langfristig kompensieren. Bei der Erstellung ist auf einen hohen technischen Standard zu achten, um nachteilige Auswirkungen auszuschließen.
Optimierung von Trinkwasserbehältern: Mit einer Simulation wissen, was passiert, bevor gebaut wird
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2012)
Trinkwasserbehälter sind sehr langlebige Bauwerke, die auf mehrere Jahrzehnte hin ausgelegt und gebaut werden. Je nach Verhältnis des Volumens zum täglichen Wasserdurchsatz, der Geometrie, der Bewirtschaftungsart und der Gestaltung des Zulaufs und der Entnahme kann das Trinkwasser durch Stagnation schon im Hochbehälter hygienisch vorbelastet werden. Durch äußere Einflüsse sind Geometrie und Volumen meist vorgegeben. Der Betrieb und die Ausbildung der Installation können jedoch ideal aufeinander abgestimmt werden. Mit einer Simulation durch ein dreidimensionales Strömungsmodell kann dies schon vor Bau- oder Sanierungsbeginn erfolgen.
Wiederherstellung intakter Grund und Oberflächengewässer nach dem
Braunkohlenbergbau
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (12/2011)
Die Renaturierung der vom Braunkohlenbergbau in Anspruch genommenen Gebiete verlangt
zunehmend besondere Anstrengungen für den Schutz der betroffenen Grund- und Oberflächen -
gewässer. Mit neu entwickelten Verfahren, der sogenannten Inlaketechnik, konnten in jüngster
Vergangenheit verschiedene Lösungen zur Neutralisierung saurer Bergbaufolgeseen (BFS)
geschaffen werden, wodurch gleichzeitig eine Verbesserung der Wasserqualität angrenzender
Grundwasserleiter mit verhältnismäßigem finanziellen Aufwand möglich wird.