Als Teil des Versorgungssystems vom Wasserwerk Tettau nach Senftenberg wurde eine Fernwasserleitung erneuert. Die Trasse führte größtenteils entlang der Autobahn 13 über vorwiegend privates Ackerland. Nach einem Variantenvergleich, unter Berücksichtigung der Vor- und Nachteile bei der Bauausführung unter den örtlichen Bedingungen, hat sich der Wasserverband Lausitz (WAL) entschieden, die Leitungserneuerung im Rohrrelining-Verfahren mit PE-HD-Rohren DN 600 durchzuführen.
Die in den Jahren 1955 bzw. 1956 verlegte Trinkwasserleitung wurde aufgrund ihrer Schadenshäufigkeit und Rohrbruchstatistik für die Erneuerung bzw. Sanierung vorgesehen. Die hydraulischen Vorgaben ermöglichten eine Reduzierung der Nennweiten von DN 900/800 auf DN 600. Bei dem ausgewählten Bauverfahren, dem Rohrrelining, werden Neurohre mit kleinerem Querschnitt direkt in die Altleitung eingezogen. Der verbleibende Ringraum wird nach dem Rohreinzug mit Spezialmörtel verdämmt und bildet somit ein formschlüssiges und statisch tragfähiges Gesamtsystem. Als wirtschaftliche Möglichkeit ist das Relining- Verfahren für die grabenlose Erneuerung von Druckrohr- und Freigefälleleitungen in nahezu allen Durchmessern und Querschnitten geeignet. Der faltenfreie Einbau von Vollwandrohren sichert ein qualitativ einwandfreies und absolut dichtes Neurohrsystem. Die Altleitung muss keinerlei statische Aufgaben erfüllen. Somit ist dieses Verfahren für den grabenlosen Einbau auch von partiell zerstörten Altleitungen und Rohrdimensionen bis zu 2.000 mm geeignet.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 01 - 2013 (Januar 2013) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) René Niespor | |
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Konzepte zur Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser im Unteren Jordantal
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2022)
Aufbereitetes Abwasser gewinnt als Nutzwasserressource zunehmend an Bedeutung, besonders in semi-ariden Gebieten. In dieser Studie wird das Potenzial für die Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser im Unteren Jordantal anhand von drei Varianten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass ein erheblicher Bedarf für Bewässerungszwecke in der Landwirtschaft besteht, aber auch, dass die Aquifer-Speicherung mittels kontrollierter Grundwasseranreicherung oder die Rehabilitierung der Jordanflussauen vielversprechende Wiederverwendungsoptionen darstellen.
Untersuchungen zum Einsatz von Kleinturbinen in Trinkwasserversorgungsnetzen
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Im Rahmen eines DVGW-Forschungsvorhabens werden Untersuchungen an hydraulischen Strömungsmaschinen im Versuchslabor und im Praxiseinsatz durchgeführt. Die Forschungsergebnisse liefern einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Implementierung von Kleinturbinen an Übergabestellen im Trinkwasserversorgungsnetz.
Energieeffizienz in der Fernwasserversorgung am Beispiel der Landeswasserversorgung
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Die Landeswasserversorgung liefert als Fernwasserversorgungsunternehmen Trinkwasser an etwa 250 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg und Bayern. Mit den Fernleitungen werden große Höhenunterschiede und lange Strecken überwunden, so dass der Energieeffizienz bei der Wasserförderung, der Energierückgewinnung und dem optimalen Betrieb des Systems besondere Bedeutung zukommt. Der Beitrag führt ein in Überlegungen zu einem energieoptimierten Förderbetrieb und beleuchtet am praktischen Beispiel die Frage, wann sich der Tausch einer Pumpe lohnt. Weiterhin werden der energieoptimale Betrieb von regelbaren Trinkwasserturbinen und die Auslegung von Trinkwasserkleinturbinen erläutert. Schlussendlich wird aufgezeigt, wie diese Maßnahmen die Energiebilanz der Landeswasserversorgung verbessern.
Untersuchungen zum Trinkwasserbedarf und zur Dimensionierung
der Wasserzähler in einem Hotel und einem Seniorenwohnheim
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (10/2012)
Zahlreiche Durchflussmessungen in Wohngebäuden sind bekannt und veröffentlicht. Für Gebäude, die keine reinen Wohngebäude sind, bestehen noch Unklarheiten über Spitzendurchflüsse und die Größen von Wasserzählern. In diesem Beitrag wird über Messungen mit elektronischer Messdatenerfassung in einem großen, ausgebuchten First-class-Hotel (356 Zimmer) und einem Seniorenheim mit 108 Zimmern berichtet. Die Messeinrichtung besteht aus dem in beiden Objekten installierten identischen mit Impulsgebern bestückten Verbundzähler Qn 40/2,5 und einem 2-Kanal-Datenlogger. Die Messdaten wurden auf einen PC übertragen, nach üblichen Kriterien ausgewertet und in Grafiken wie Häufigkeitsverteilungen, Gleichzeitigkeiten sowie Durchfluss-Dauerund -Mengenlinien dargestellt. Der Vergleich mit früheren Ergebnissen zeigt, dass das Seniorenheim beim Wasserbedarf mit Wohngebäuden gleichgesetzt werden kann. Auch der Spitzendurchfluss weicht nur geringfügig vom Wert nach DIN 1988-300 ab. Im Hotel ist die erwartete Konzentration in den frühen Morgenstunden festzustellen. Die Verbrauchsspitzen sind höher als in Wohngebäuden jedoch nur halb so groß wie der berechnete Wert nach DIN 1988-300. In beiden Gebäuden sind die installierten Wasserzähler überdimensioniert und können durch kleinere Zähler ersetzt werden, im Seniorenheim sogar extrem.
Vergleich von Spülprozeduren für Tiefenfilter bei der Trinkwasserproduktion
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (10/2012)
Durch vergleichende Untersuchungen im Pilotmaßstab wurde der Einfluss verschiedener Prozeduren der Filterspülung auf die Aufbereitungsleistung der Flockenfiltration im Sinne von Produktivität und hinsichtlich des Einsparpotenzials von Ressourcen erfasst und bewertet. Für die untersuchten Fälle konnte gezeigt werden, dass die Art und Weise der Spülprozedur praktisch keinen Einfluss auf die Produktivität der Flockenfiltration hat. Unter Verwendung des Extended Terminal Subfluidisation Wash (ETSW) konnten Verkürzungen der Erstfiltratphase und damit einhergehend geringere abzuschlagende Erstfiltratmengen erzielt werden, jedoch keine Produktivitätserhöhung insgesamt.