Anfang diesen Jahres wurden in der Sengbachtalsperre Burgunderblutalgen sichtbar. Da diese Toxineentwickeln können, wurde in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt in Solingen unter anderem ein Online-Überwachungssystem eingeführt, das ununterbrochen die Algenkonzentration misst. Gleichzeitig wird der Ursache für die Algenbildung auf den Grund gegangen.
Die Burgunderblutalge (Planktothrix rubescens) ist eine fadenförmige Cyanobakterie oder „Blaualge“. Außergewöhnlich bei dieser Blaualge ist das rote Pigment Phycoerythrin, das das Sonnenlicht für die Fotosynthese sammelt. Diese Blaualge erscheint deshalb rot. Die Alge kann das giftige Microcystin, das zu Leberschäden führen kann, produzieren. Im Frühjahr dieses Jahres hat sich die Alge in der Sengbachtalsperre des Wasserwerks Glüder angesiedelt. Die Ursache dafür ist unklar. Die Verantwortlichen
des Wasserwerkes Glüder sind deshalb besonders achtsam. Es besteht ein enger Dialog mit dem zuständigen Gesundheitsamt in Solingen. Täglich durchgeführte Laboruntersuchungen werden seit Anfang Mai durch eine kontinuierliche Überwachung mit einem Algenanalysegerät ergänzt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2013 (Dezember 2013) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Andreas Mokros Sönke Kobarg | |
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Die neuen Umweltqualitätsnormen nach dem Vorschlag der Kommission für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinien 2000/60/EG und 2008/105/EG in Bezug auf prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2013)
Zu den vordringlichen Zielen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie1
(WRRL) gehört das Erreichen eines guten
chemischen und ökologischen Zustands von Oberflächengewässern
und Grundwasserkörpern. Die Richtlinie wird von
den Mitgliedstaaten auf der Ebene der Flussgebietseinheiten
umgesetzt. Dazu waren die Mitgliedstaaten verpflichtet, bis
2009 Bewirtschaftungspläne für ihre Einzugsgebiete sowie
Maßnahmenprogramme für jede Gebietseinheit zu verabschieden.
Die Vorgaben der WRRL wurden in Deutschland
legislativ durch die Siebte Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz
und durch Änderung der Landeswassergesetze umgesetzt.
Um das Ziel eines guten chemischen Zustands zu erreichen,
müssen Wasserkörper die Umweltqualitätsnormen2
(UQN) einhalten, die auf EU-Ebene als sog. prioritäre und
prioritär gefährliche Stoffe festgelegt worden sind3.
Wasserbauliche Modellversuche zur Sanierung des Hochwasserrückhaltebeckens Mettmanner Bach / Goldberger Teich
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Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit eines Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) sind häufig aufgrund einer besonderen Bauwerksgeometrie wasserbauliche Modellversuche erforderlich. Die im Beitrag vorgestellten wasserbaulichen Modellversuche zeigen, dass das Abflussvermögen der geplanten Ablauf- und Entlastungsbauwerke nicht ausreicht, und liefern Ergebnisse, die für die Berechnung geeigneter Optimierungsannahmen genutzt werden können. Computergesteuerte und vollautomatische Messtechnik ermöglicht die Erfassung einer Matrix von Wasserstand-Abfluss-Beziehungen für diverse Abflüsse sowie Kombinationen aus steuerbaren Bauteilen und gibt somit Anhaltspunkte für eine leistungsoptimierte Steuerung des HRB.
Defizite der Modellselektion in der Hochwasserstatistik
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Die Wahrscheinlichkeit von Hochwasserereignissen wird in der Wasserwirtschaft anhand verschiedener Methoden analysiert und mit verschiedenen Modellen beschrieben. Fast alle Modelle enthalten eine statistische Komponente oder basieren auf rein statistischen Ansätzen. Die üblichen Kriterien der Modellselektion in der Hochwasserstatistik in der Hydrologie in Deutschland sind zu kritisieren. Zwei andere Kriterien werden eingeführt.
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Talsperren besitzen wasserwirtschaftliche Betriebspläne, die in Abhängigkeit verschiedener Systemzustände Handlungsanweisungen für deren Steuerung darstellen. Die zum Einsatz kommenden Systemzustände können als Indikatoren bezeichnen werden, mit deren Hilfe das Wassermanagement einer Talsperre beschrieben wird. Eine Herausforderung ist es, Indikatoren zum rechtzeitigen Erkennen von Trockensituationen zu finden. Für diesen Zweck wurden Drought Indices entwickelt, die vornehmlich in der Landwirtschaft oder zum Erkennen und Einleiten von Kontingentierungen verwendet werden. Ihr Einsatz im wasserwirtschaftlichen Betrieb von Talsperren wurde untersucht und bewertet. Es hat sich gezeigt, dass sie als transparente Werkzeuge benutzt werden können, um operationell Sondersituationen zu erkennen, diese zu kommunizieren und entsprechende Vorsorge einzuleiten.