Wasserwirtschaftliche Grundlagenuntersuchung europäischer Metropolen und Regionen – Ergebnisse für Hamburg

Zur Beurteilung der Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit städtischer Wasserunternehmen in Europa wurden im Rahmen des von der EU geförderten Projektes TRUST (Transitions to the Urban Water Services of Tomorrow) für elf Städte und Regionen Daten erhoben und hieraus der Blue-City-Index ermittelt. Die Freie und Hansestadt Hamburg schnitt hierbei mit einem sehr guten Ergebnis ab. Dieser Artikel beschreibt die Grundlageneinschätzung hinsichtlich der wasserwirtschaftlichen Nachhaltigkeit am Beispiel von Hamburg.

Urbane Gebiete sind heute starken Veränderungsprozessen im Wassersektor unterworfen, die nach neuen Antworten und Lösungen verlangen. Demografischer Wandel, Wasserknappheit, Wasserverschmutzung und Klimawandelsind nur einige dieser Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund fördert die Europäische Union das Projekt TRUST(Transitions to the Urban Water Services of Tomorrow). Die Hauptaufgabe von TRUST ist die Entwicklung von Hilfsmitteln, Technologien,
Management-Methoden und Richtlinien, die die urbane Wasserwirtschaft (Urban Water Cycle Services, kurz UWCS) in die Lageversetzt, sicher auf die Veränderungsprozesse der Zukunft zu reagieren.

Hamburg ist nicht nur die zweitgrößte Stadt des Landes, sie liegt als Hafenstadt an den Ufern von Elbe und Alster und ist zugleich ein großes Industrie- und Gewerbezentrum. Der Hamburger Hafen ist nach Rotterdam der zweitgrößte in Europa und von besonderer Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Der im Rahmen von TRUST ermittelte Blue City Index für die Freie und Hansestadt Hamburg zeigte ein sehr gutes Ergebnis. Dies stimmt mit verschiedenen Studien, z. B. von Siemens, überein. 2011 wurde Hamburg der Titel „European Green Capital“ von der EU-Kommission aufgrund der besonderen Anstrengungen und Ziele der Stadt hinsichtlich Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz verliehen. Um die Nachhaltigkeit von Urban Water Cycle Services zu verbessern, ist es wichtig, dass Städte und Regionen bereit sind, voneinander zu lernen und ihre jeweiligen Stärken im Sinne von Best Practice miteinander austauschen. So können sie die nötigen Veränderungsprozesse rechtzeitig beginnen und anderen Partnern bei der Lösungssuche helfen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 12 - 2013 (Dezember 2013)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Prof. Dr. Cornelis Johannes van Leeuwen
Niels-Peter Bertram

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