Im Zuge der Energiewende bieten die Gasnetzinfrastruktur und die Einspeisung regenerativer Gase ein wertvolles Potenzial, das es zu nutzen gilt. Die gegebenen regulatorischen Rahmenbedingungen blockieren jedoch die dafür nötige Umorientierung und behindern damit die Erreichung der politisch gesetzten Klimaschutzziele.
Vor zwei Jahrhunderten nahm die Gaswirtschaft ihren Anfang. Im sächsischen Halsbrücke wurde nach den Plänen des Freiberger Professors August Lampadius die erste Gaserzeugungsanlage gebaut. Das hauptsächlich aus Wasserstoff bestehende so genannte Stadtgas, das man bei der Kokserzeugung als Kuppelprodukt gewann, diente zunächst vor allem als Leuchtstoff. Von einer regelrechten Gasindustrie kann man erst mit der Gründung der Deutschen-Continental- Gas-Gesellschaft in Dessau im Jahr 1855 sprechen. Knapp 50 Jahre später, um die Jahrhundertwende, ermöglichten technologische Innovationen dann die weiträumige Nutzung dieses Gases und beförderten schließlich den Ehrgeiz, ein Ferngasnetz aufzubauen. Man entwickelte neue technische Verfahren, um einen Leitungsdruck zu erzielen, mit dem es möglich wurde, Gas auch über weite Strecken zu transportieren. In den darauf folgenden 50 Jahren wurden die Ferngasnetze erheblich ausgebaut.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 06 - 2013 (Juni 2013) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Ralph Bahke | |
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