Wasserspeicher aus Edelstahl zur Sicherung der Trinkwasserversorgung auf der Insel Föhr

Am Wasserwerk Föhr-West wurde ein neuer Trinkwasserspeicher mit einem Speichervolumen von 800 m³ gebaut, bestehend aus zwei Edelstahltanks im Hochbau. Aus welchen Motiven heraus der Speicherbau erfolgte und warum die Wahl auf Edelstahl fiel, wird hier erörtert.

Die Trinkwasserversorgung der Nordseeinsel Föhr erfolgt durch den Wasserbeschaffungsverband Föhr. Dazu betreibt der Verband 17 Förderbrunnen, zwei Wasserwerke, ein rund 115 km langes Rohrnetz (Hauptleitungen) und über 4.500 Anschlüsse. Versorgt werden ca. 8.600 Einwohner, 2.800 Bürger mit Nebenwohnsitz auf Föhr sowie jährlich etwa 190.000 Übernachtungsgäste, die auf Föhr ihren Urlaub verbringen. Der Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung beträgt 100 Prozent. Wie die Nachbarinseln Amrum und Sylt gewinnt der Wasserbeschaffungsverband Föhr sein Wasser vor Ort aus dem Untergrund der Geest, die aus sandigen Sedimenten der vorletzten Eiszeit besteht. Das Grundwasser wird aus Tiefen zwischen 20 und 80 m gefördert. Die Entnahmemenge liegt bei rund 1 Mio. m³ jährlich. In beiden Werken erfolgt eine einfache Aufbereitung des Rohwassers in Kalkfiltern zwecks Entsäuerung, Enteisenung und Entmanganung. Das Grundwasser wird durch die Versickerung von Niederschlagswasser im Winterhalbjahr erneuert. Von den 850 mm Jahresniederschlag auf Föhr versickert im Durchschnitt ein Anteil von 40 bis 45 Prozent, sodass mit einer Grundwasserneubildung von 350 bis 400 mm im Jahr zu rechnen ist.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 04 - 2013 (April 2013)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dr. Hark Ketelsen
Maik Hagedorn

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