Ressource Faulschlamm: Gewässerbelastung durch Rückgewinnung von Stickstoff minimieren

Ein Verfahren, das sich bereits für die Stickstoff-Düngergewinnung aus Gärresten bewährt hat, wird von österreichischen und deutschen Forschern und Ingenieuren für den Einsatz in Kläranlagen angepasst. Während mit den bekannten Verfahren der Strippung nur das Faulwasser nach der Schlammentwässerung behandelt werden kann, ist mit dem ANAStrip-Verfahren auch die Behandlung des nicht entwässerten Faulschlamms ohne Zusatz von Säuren, Laugen oder sonstigen Konditionierungsmitteln möglich.

Foto: GNS(12.02.13) Ein neues Verfahren, mit dem die chemikalienfreie Behandlung von nassem Faulschlamm ermöglicht wird, bringt zusätzliche Vorteile wie eine ca. 20-prozentige Einsparung an Konditionierungsmitteln, die verfahrensintegrierte Phosphateliminierung, eine Reduktion an Faulschlamm- Trockenmasse und eine Verbesserung des anaeroben Abbaus im Faulturm erreichbar. Österreichische und deutsche Forscher testen im Verbundvorhaben ANAklär jetzt die Vorteile des Verfahrens an einer Pilotanlage. Die in Kläranlagen gelangenden Stickstofffrachten werden mit konventionellen Verfahren biologisch zu Luftstickstoff umgewandelt und sind somit für den Wirtschaftskreislauf verloren. Gewinnt man den Ammonium-Stickstoff aus dem Faulschlamm als Dünger zurück, kann man die Stickstofffracht im Ablauf der Kläranlage um ca. 20 bis 30 Prozent reduzieren...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Universität für Bodenkultur Wien; Ingenieurbüro DI Hitzfelder & DI Pillichshammer Ziviltechniker GmbH (Vöcklabruck, Österreich); Ingenieurbüro SSM – Technology (Nauen); AIM Technical Solutions GmbH
Autorenhinweis: Dr. Ute Bauermeister, Gesellschaft für Nachhaltige Stoffnutzung mbH (GNS)
Foto: GNS



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Januar/Februar 2013 (Februar 2013)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr. Ute Bauermeister

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