Neue Vermessungstechniken zur Ermittlung von Deponiekapazitäten

Die Ermittlung von Deponiekapazitäten ist von grundlegender betriebswirtschaftlicher Bedeutung für den Deponiebetreiber. Zu ihrer Ermittlung hat der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Grafschaft Bentheim neue Wege beschritten. Raumbezogene Informationen und bildhafte Darstellungen einzelner Deponieabschnitte wurden aus Luftbildern abgeleitet, die aus einem 1 kg leichten Flugzeug aufgenommen wurden. Daraus wurden Oberflächen modelliert, Volumina abgeleitet und neuartige Bilddarstellungen erstellt. Insgesamt wurden erstaunliche Genauigkeiten erreicht. Der Deponiebetrieb war dabei nicht beeinträchtigt. Hierüber wird in diesem Beitrag berichtet.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) Landkreis Grafschaft Bentheim betreibt die Deponie Wilsum. Diese verfügt über das Jahr 2020 hinaus über weitere Kapazitäten. Um sich ein exaktes Bild über den derzeitigen Istzustand verbrauchten Volumens zu verschaffen und damit noch verfügbare Kapazitäten genau angeben zu können, beauftragte der AWB die Firma GerMAP mit der Bestimmung des verbrauchten Istvolumens und der Modellierung des geplanten Endvolumens. Weiter besteht das Interesse, auch künftig mittels eines kostengünstigen Ansatzes das dann jeweilige Ist-Volumen zu bestimmen, um einerseits die Restkapazität und somit die maßgebliche kalkulatorische Betriebsgrundlage präzise nachführen zu können. Andererseits ist es für das praktische Handling vor Ort erforderlich, genaue Angaben über die verfüllten Deponieabschnitte und Restkapazitäten in Bezug auf die Realisierung der Endkubatur zu ermitteln.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Praxistagung 2012 (Dezember 2012)
Seiten: 14
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Werner Mayr
Dipl.-Ing. Beate Jacobs
Hartmut Schrap

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Aufgrabung eines Oberflächenabdichtungssystems aus geosynthetischer Tondichtungsbahn und Kunststoffdränelement 24 Jahre nach der Errichtung
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Auf der Deponie Ansprung in Sachsen (Deutschland) wurde im Jahr 1999 ein Oberflächenabdichtungssystem mit Kunststoffdränelement und geosynthetischer Tondichtungsbahn errichtet. Bei der Tondichtungsbahn handelt es sich um eine vernähte, schwere Calciumbentonitmatte mit 10 kg/m² Bentoniteinwaage, wie sie bereits seit vielen Jahren auch in Österreich als alternatives Abdichtungssystem eingesetzt wird.

Deponieplanung unter Dichtestress: Ermittlung Deponiebedarf und Standortsuche in der Schweiz
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Trotz einer raumplanerisch schwierigen Ausgangslage, im dicht besiedelten Kanton Zürich, gelang es, ausreichend neue Deponiestandorte zu finden.

Stand der Technik der Abfallablagerung auf Deponien in Deutschland und deren Beitrag zum Klimaschutz zur Vorbereitung der Arbeiten für ein BVT-Merkblatt Deponien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Der Stand der Technik im Bereich der Deponien soll künftig über ein BVTMerkblatt geregelt werden. So sollen Umweltauswirkungen im Zusammenhang mit dem Deponiebetrieb wie zum Beispiel die Freisetzung von klimarelevanten Methanemissionen minimiert werden.

Stilllegung und Rekultivierung von Deponien mit geringem Gefährdungspotential im Land Brandenburg
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Laut Auskunft der Europäischen Kommission befinden sich im EUTerritorium bis zu 500.000 Abfalldeponien. Eine Strategie zum Umgang mit diesen Deponien hat die Kommission nicht.

Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen in der Praxis am Beispiel der Deponie Kirschenplantage
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2021)
Die Abfallentsorgung Kreis Kassel betreibt im Landkreis Kassel die Deponie Kirschenplantage (DK 2), auf der bis 2005 organikhaltige Siedlungsabfälle abgelagert wurden. Um die Stilllegungs- und Nachsorgephase zu verkürzen, wird seit 2014 auf zwei Teilbereichen der Deponie eine in situ-Stabilisierung durchgeführt, um die Umsetzprozesse im Deponiekörper zu beschleunigen und klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu verringern. Im Zeitraum 2014 bis 2019 konnten unter Einsatz der hier beschriebenen Maßnahmen Deponiegas mit insgesamt 16.474 t CO2-Äquivalenten erfasst und behandelt werden.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...