Hochwasserschutz und Klimawandel

Als Folge des Klimawandels werden zukünftig höhere Wasserstände erwartet, die Intensität von Sturmfluten wird zunehmen. Küstennahe Regionen müssen sich auf steigende Wasserstände einstellen und ihre Schutzeinrichtungen anpassen.

Große Teile, ca. 85 % des Bremischen Stadtgebietes, sind bei Eintreten eines Bemessungshochwassers überflutungsgefährdet. Ohne Eindeichung wäre eine Besiedelung dieses Gebietes nicht möglich.
In Bremen besteht eine zweifache Gefahr des Eintretens erhöhter Hochwasserstände. Ein Gefahrenpotenzial stellen Sturmfluten aus der Nordsee dar. Daneben besteht die Gefahr eines Binnenhochwassers, welches von Ober- und Mittelweser ausgeht.
Ein altes Sprichwort sagt: „Wer nich will dieken, mut wieken.“ (Wer nicht deichen will, muss weichen.) Inzwischen ist die Stadt Bremen auf einer Strecke von 155 km durch Hochwasserschutzbauwerke gesichert. Bei rund 60 km hiervon handelt es sich um die Landesschutzdeichlinie.
Am Institut für Küstenforschung im Forschungszentrum Geesthacht (GKSS) werden für die Zukunft bis zu 1,10 m höhere Sturmflutwasserstände prognostiziert. Um hierfür gerüstet zu sein, wurden die Berechnungsgrundlagen zur Ermittlung der vorgeschriebenen Hochwasserschutzhöhen aktualisiert. Die neuen Bemessungswasserstände und Deichbesticke wurden von der Forschungsstelle Küste des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie für einen Teil des Stadtgebiets Bremen vom Franzius-Institut der Leibniz-Universität Hannover ermittelt. Innerhalb der nächsten Jahre müssen nun alle Deiche und Küstenschutzbauwerke an die neuen Bestimmungen angepasst werden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 07-08/2012 (Juli 2012)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Rainer Suckau
Dipl.- Ing. Sonja Horstmann

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