Zur Höhenüberwachung von Talsperren werden zum überwiegenden Teil Nivellements durchgeführt. In den Außenbereichen kommen dafür meistens geometrische Nivellements zum Einsatz. In den Bauwerken selbst werden häufig hydrostatische Nivellements durchgeführt. Nach mehrjährigen Vergleichsmessungen an der Talsperre Dröda in Sachsen konnte festgestellt werden, dass unter bestimmten Voraussetzungen das geometrische Nivellement eine Alternative zum hydrostatischen Nivellement ist.
Beim geometrischen Nivellement mit Hängelatte werden für einen Höhenunterschied Standardabweichungen von 0,05 mm erreicht. In Bereichen, wo diese Genauigkeit ausreichend ist, stellt dieses Messverfahren eine Alternative zum hydrostatischen Nivellement dar, vor allem unter Berücksichtigung der Messgeschwindigkeit und der maximal messbaren Höhenunterschiede. Bestehen für das geometrische Nivellement ungünstige Messbedingungen, wie z. B. ein verwinkeltes Messobjekt oder instabiler Boden, so muss abgewogen werden, ob es sinnvoller ist die Messbedingungen zu verbessern oder das hydrostatische Nivellement einzusetzen. Auch eine Kombination beider Messverfahren kann sinnvoll sein. Wenn höchste Genauigkeiten mit Standardabweichungen unter 0,05 mm für einen Höhenunterschied gefordert werden, dann ist das hydrostatische Nivellement als Messverfahren zu wählen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft 9 / 2012 (September 2012) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) Sven Fleischhauer | |
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