Wasserkraft als Netzdienstleister am Beispiel der E.ON Wasserkraft GmbH

Wasserkraftanlagen erbringen umfassende Netzdienstleistungen sowohl für das öffentliche 50-Hz-Drehstromnetz als auch fur das 16,7-Hz-Netz der Deutschen Bahn. Innerhalb des Erzeugungsportfolios der E.ON in Deutschland erwirtschaften Wasserkraftanlagen den größten Anteil an Erlösen aus Systemdienstleistungen (Primärregelung, Sekundärregelung und Minutenreserve). Trotz des naturgemäß begrenzten Ausbaupotenzials der Wasserkraft in Deutschland sind Erweiterungen im Bereich der Netzdienstleistungen möglich. Dieser Beitrag erläutert die verschiedenen Aspekte der Netzdienstleistungen, die die Wasserkraft erbringt.

Trotz des naturgemäß begrenzten Ausbaupotenzials der Wasserkraft in Deutschland sind Erweiterungen im Bereich der Netzdienstleistungen geplant:
■ Projekt 1: Erweiterung der Primarregelung um plus-minus 10 MW an drei Laufwasserkraftwerken an der unteren Isar (Altheim, Niederaichbach, Gummering) im Zuge einer großen Leittechnikerneuerung im Jahr 2016.
■ Projekt 2: Präqualifizierung des Pumpspeicherkraftwerkes Waldeck 1 für Primärregelung nachdem in Absprache mit dem Hersteller die technische Mindestleistung auf ein Minimum von 1 MW abgesenkt ist.
Abschliesend seien für die weitere Diskussion zwei denkbare Szenarien für die Zukunft skizziert, die weitreichende Wirkung haben werden, zu denen es derzeit jedoch noch keine Antworten gibt:
■ Szenario 1: Die Erlöse aus Netzdienstleistungen entwickeln sich so, dass ausgewählte Wasserkraftanlagen ausschließlich als reine Netzdienstleister betrieben werden.
■ Szenario 2: Künftig sind Netzdienstleistungen im Zuge einer europäischen Harmonisierung „unentgeltlich“ von allen Erzeugungseinheiten bereit zu stellen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 7-8 / 2012 (Juli 2012)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Michael Brucker

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