End of Animal Testing in Cosmetics Sector in 2013? – Legal Requests, State of Science, Challenges

Nach der Kosmetik-Verordnung sollen Tierversuche im Kosmetikbereich ab 2013 vollständig verboten sein. Der Beitrag nimmt dies zum Anlass den Fragen nachzugehen, ob dieses Ziel aus naturwissenschaftlicher Sicht realistisch zu erreichen ist und was der europäische Gesetzgeber tun müsste, falls nicht. Dafür wird zunächst der Stand der Wissenschaft in Bezug auf alternative tierversuchsfreie Methoden zur Prüfung gesundheitsgefährdender Stoffe im Kosmetikbereich dargestellt, wobei die Hautallergene besonders in Blick genommen werden. Da dieser Überblick ergibt, dass ein vollständiger Ersatz von Tierversuchen bis 2013 nicht erreichbar ist, wird anschließend diskutiert, ob die Fortsetzung von Tierversuchen dennoch notwendig ist. Einen fortbestehenden Tierversuchsbedarf annehmend, befürwortet der Beitrag schließlich eine implizite, durch unbestimmte Rechtsbegriffe definierte, zeitliche Begrenzung für Tierversuche im Verordnungstext der Kosmetik-Verordnung analog zu der in der REACH-Verordnung.

For more than half a century now, the need for animal experiments testing chemical substances on their safety for human health has been discussed. While the controversy focused on animal testing under REACH (approx. one million animals per year) lately, it is now heading towards a recent peak in the cosmetics sector. In spring 2013 animal tests for cosmetic products, which have always been highly criticised, will be banned completely. However, if by then the validation of alternative methods will not be possible because of technical reasons, the Parliament can adjust the deadline on recommendation of the Commission (Art. 18 (2.5) (EC) No 1223/2009 – Cosmetics Regulation). Despite the establishment of many institutions and the initiation of research programmes for alternative methods with a funding of over € 200 million in the last 20 years, animal testing is still in use. There were, for instance, about 344 animals still used for testing cosmetic ingredients in Europe in 2009. In addition, there is a large number of unreported cases of animal tests for cosmetic ingredients on multiple use (estimated 70 to 80 %). In view of this, it raises the questions, whether the current legal objective is achievable and if not, what needs to be done by the European legislator. Therefore, first of all, the statements on animal testing and alternative methods in Cosmetics Regulation are presented (II.). Then, after defining its main wordings, it is asked how far the scientific knowledge on replacement of animal testing in the cosmetics sector especially in the area of skin sensitisation is progressed (III.). Thereafter it is analysed whether a continued animal testing is necessary (IV.). Finally it is investigated whether the European legislator has to phrase a new formulation related to animal testing and if so, in what way this should be done (V.).



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: StoffR 01/2012 (Januar 2012)
Seiten: 9
Preis inkl. MwSt.: € 25,00
Autor: Carmen Dänicke
Prof. Dr. Meinhard Schröder

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Substances of Concern in Ecodesign and Other EU Law
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (10/2024)
A New Layer of Chemicals Management for Environmental Sustainability

Umsetzung der Industrieemissionsrichtlinie – Auswirkungen auf die Chemieindustrie
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (10/2024)
Die Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen (kurz: IE-Richtlinie, engl. IED) ist das zentrale Instrument auf europäischer Ebene zur Vermeidung, Reduzierung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen durch industrielle Tätigkeiten. ImJahr 2022 fallen etwa 55.000 Industrieanlagen in Europa unter diese Richtlinie. In Deutschland betrifft die IE-Richtlinie rund 13.000 Industrie- und größere Tierhaltungsanlagen, was ihre Bedeutung unterstreicht.

Die Bewertung der Kennzeichnung von Pflanzen- Biostimulanzien gegenüber Verbrauchern gemäß EUDüngeprodukteverordnung
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (10/2024)
Die sog. EU-Düngeprodukteverordnung regelt die Bereitstellung von EU- Düngeprodukten auf demMarkt. Sie ist ein weiterer Rechtsakt unter dem sog. neuen Rechtsrahmen (New Legislative Framework, NLF). Ein Düngeprodukt ist ein Stoff, ein Gemisch, ein Mikroorganismus oder jegliches anderesMaterial, der/das entweder als solcher/solches oder gemischt mit einem anderen Material zur Versorgung von Pflanzenoder PilzenmitNährstoffenoder zur Verbesserung ihrer Ernährungseffizienz auf Pflanzen oder deren Rhizosphäre oder auf Pilzen oder derenMykosphäre angewendet wird oder angewendet werden soll oder deren Rhizosphäre bzw. Mykosphäre bilden soll (Art. 2 Nr. 1 Verordnung (EU) 2019/1009).

Das Selbstbedienungsverbot und die Abgabevorschriften der §§ 10 und 11 ChemBiozidDV
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (10/2024)
Bewertung vor dem Hintergrund der Rechtsprechung des EuGH

Vom Fremdkörper zum Systemwandler? – Zur wachsenden Rolle der Umweltverbände im Verwaltungsprozess
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Während Verbandsklagebefugnisse dem deutschen Verwaltungsprozessrecht lange fremd waren und auch nach ihrer Einführung zunächst als Fremdkörper angesehen wurden, spielen sie mittlerweile eine immer wichtigere Rolle. Der Beitrag greift diese Entwicklung auf und verfolgt die These, dass die lange als Fremdkörper angesehenen Verbandsklagebefugnisse tatsächlich Vorboten eines langsamen Systemwandels sein könnten.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...