Seit über vier Jahren ist der Integrated Mixing & Membran Separation (IM-MS)-Reaktor zur anaeroben Reinigung organisch belasteter Abwässer beim Faserhersteller Lenzing AG im Einsatz. Seither läuft die Anlage nicht nur mit unerreichter Abbauleistung und extrem niedrigen Energiekosten, sondern vor allem seit 52 Monaten auch ohne Unterbrechung.
(06.08.12) „Vor nunmehr ca. 10 Jahren war die Lenzing AG damit konfrontiert, dass durch die emittierte Sulfatfracht die Produktionshöhe nicht mehr weiter gesteigert werden konnte. Ohne zusätzliche Maßnahmen zur Sulfatentfernung aus dem Abwasser war kein weiterer Ausbau der Faserproduktion möglich. Deshalb mussten wir zusätzlich zum aeroben Abbau der Abwässer eine Gipsfällung und in weiterer Folge eine anaerobe Abwasserbehandlung zur Sulfatreduktion installieren“, skizziert Stefan Baumgärtner, Betriebsleiter der Abwasserreinigungsanlage der Lenzing AG in Lenzing (Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich), die Ausgangssituation vor der Neuentwicklung des IM-MS-Verfahrens. Als jedoch sehr rasch klar wurde, dass am Markt befindliche Technologien der hohen Sulfat-Belastung der Abwässer nicht gewachsen waren, setzte Baumgärtner auf Eigeninitiative. Kurzerhand engagierte er die Umwelttechnik-Experten des Tochterunternehmens, um gemeinsam ein neues Verfahren samt Anlagenbau zu entwickeln...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) | |
Quelle: | Juli/August 2012 (August 2012) | |
Seiten: | 1 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Franz Georg Lachner | |
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