Energie-Verschwendung war gestern: Konstruktive Verschmelzung der Gebläse- und Verdichtertechnologie

In der biologisch arbeitenden Kläranlage in Neufinsing östlich von München erzeugen sechs Drehkolbengebläse mit abgestuften Leistungen die Prozessluft für die Belebungsbecken. Ein zusätzlicher drehzahlgeregelter Aerzener Drehkolbenverdichter aus der neuen Baureihe Delta Hybrid ermöglicht seit Mitte 2010 eine optimierte Anpassung der Prozesslufterzeugung an den schwankenden Bedarf und sorgt für eine deutlich höhere Energieeffizienz der Kläranlage.

Foto: Aerzen(06.08.12) Die Kläranlage des gKu VE München-Ost (gemeinsames Kommunalunternehmen Ver- und Entsorgung) in Neufinsing wurde ursprünglich für 110.000 EGW (Einwohnergleichwerte) ausgelegt und 1973 in Betrieb genommen. 1995 wurde sie auf 135.000 EGW ausgebaut. Mittelfristige Planungen sehen einen Ausbau auf 175.000 EGW vor. Das Abwasser der 13 angeschlossenen Gemeinden in den Landkreisen München, Erding und Ebersberg wird in der vollbiologisch arbeitenden Kläranlage zunächst in einer Rechenanlage von Grobstoffen befreit. Im anschließenden Sandfang werden Sande und Splitt abgefangen und aus dem Abwasser entfernt. Im Anschluss erfolgt die mechanische Reinigung in einem Vorklärbecken. Die biologische Reinigung erfolgt dann in der zweiten Stufe. Hier erfüllen Mikroorganismen eine optimale Reinigungsfunktion der Abwässer, indem sie die hierin enthaltenen Stoffe – vereinfacht gesagt – als Nahrung und zur Fortpflanzung nutzen. Auf diese Weise werden die Schmutzstoffe dem Abwasser entzogen und über die Nachklärung als Überschussschlamm aus dem Wasser entfernt. Ein wichtiger Faktor ist der Abbau von Nährstoffen aus dem Abwasser beispielsweise Ammoniumstickstoff. Dieser wird in der biologischen Stufe zu Nitrat (NO3) und über ein internen Kreislauf (Denitrifikation) eliminiert. Zu diesem Zweck wird das mechanisch vorgereinigte Abwasser im Verhältnis 60:40 auf die zwei parallel arbeitenden biologischen Stufen Biologie I und II verteilt. Das gereinigte Abwasser aus beiden Stufen wird dann über Nachklärbecken und einen nachgeschalteten Biofilter mit einem Reinheitsgrad von 98 bis 99 Prozent in den Vorfluter (Mittlerer Isarkanal) eingeleitet...
Autorenhinweis: Norbert Barlmeyer, PR-Büro Bielefeld
Foto: Aerzen



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Juli/August 2012 (August 2012)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Norbert Barlmeyer

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