Aus dem Bewusstsein war Quecksilber zumindest in Deutschland fast verschwunden. Handel und Verwendung wurden aus gesetzlichen Gründen immer weiter eingeschränkt. Doch mit der Einführung der Energiesparlampen, die im Falle eines Bruchs des Glaskolbens gasförmiges Quecksilber freisetzen, ist die Diskussion wieder voll entbrannt. Dabei ist das Recycling und die Endlagerung des hoch toxischen Schwermetalls eigentlich kein Problem, wie ein Unternehmen aus Dorsten beweist.
(06.08.12) Chemieunternehmen erkennt man weltweit am Geruch. Das ist zumindest in Deutschland heute um Klassen besser als vor wenigen Jahrzehnten, aber verleugnen lässt sich der noch so sorgsame Umgang mit Chemikalien kaum. Das ist in Dorsten und Essen-Karnap etwas anders – zumindest in den Anlagen der DELA GmbH, einem kleinen, rund 125 Mitarbeiter starken Mittelständler, der sich auf das Material spezialisiert hat, mit dem heute kaum ein Unternehmen etwas zu tun haben will. Es geht um Quecksilber mit dem chemischen Zeichen Hg, einem der vielleicht ältesten Metalle, das die Menschheit kennt. Sei es in der frühen Metallurgie, sei es in der Kunst, der Medizin und natürlich in unzähligen Anwendungsfällen der Technik, es gibt kaum Bereiche, in denen das silbrige und um – im Vergleich zu Wasser – 13,5-mal so schwere Metall nicht vertreten war und noch ist. Doch Quecksilber ist hochgiftig, zumindest, wenn es in die Gasphase überführt und eingeatmet oder zusammen mit Nahrungsmitteln inkorporiert wird. Quecksilber kann zu schweren akuten und chronischen Vergiftungen führen...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) | |
Quelle: | Juli/August 2012 (August 2012) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Martin Boeckh | |
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Der PFAS-Beschränkungsvorschlag – eine Bestandsaufnahme
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (7/2023)
PFAS sind eine Gruppe von mehreren tausend verschiedenen hochfluorierten synthetischen Stoffen, sowohl polymere als auch nichtpolymere. Sie sind definiert als fluorierte Stoffe, die mindestens ein vollständig fluoriertes Methyl- oder Methylen-Kohlenstoffatom (ohne ein daran gebundenes H/Cl/Br/I-Atom) enthalten, d. h. mit einigen wenigen Ausnahmen ist jede Chemikalie mit mindestens einer perfluorierten Methylgruppe (-CF3) oder einer perfluorierten Methylengruppe (-CF2-) ein PFAS.
Wegweisende Entscheidung: Das „Thermofenster- Urteil“ des EuGH
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (7/2023)
Vorbote für eine Kehrtwende der Herstellerhaftung?
IT-Sicherheitsniveau kritischer Infrastruktur unterhalb der KritisV
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2022)
Die Bedrohung durch Cyberangriffe wächst von Jahr zu Jahr - auch für kritische Infrastrukturen - an [1]. Nicht nur zuletzt durch die Warnung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor einer erhöhten Bedrohungslage in der Cybersicherheit in Deutschland [2] wächst das Bewusstsein für Informationssicherheit. Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr
2021 das Projekt subKRITIS: „Bestandsaufnahme des Informationssicherheitsniveaus von kleinen und mittelgroßen Kläranlagen
in NRW unterhalb des Grenzwertes der KritisV - subKritis“ durchgeführt. Die Pflicht zur Informationssicherheit ist für kritische Infrastrukturen seit dem 25.07.2015 durch das Informationssicherheitsgesetz rechtlich festgeschrieben [3].
Zn Entfernung aus metallurgischen Stäuben mit schwefeloxidierenden
Bakterien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Zinkhaltige Stahlwerksstäube, wie sie bei der Eisen- und Stahlproduktion über die Route Hochofen- Konverter anfallen, können als bedeutende Sekundärrohstoffe angesehen werden. Gegenwärtig zählen zwei Verfahren zum Stand der Technik bezüglich der Abtrennung und Gewinnung von Zink aus Stahlwerksstäuben, nämlich pyrometallurgische und hydrometallurgische Verfahren. Einige Prozessrouten erzeugen jedoch wiederum nicht verwertbare Sekundärabfälle und können teilweise nur unter hohen Energieaufwand betrieben werden und sind daher ökologisch gesehen nicht als nachhaltig einzustufen.
Rückführung von Gipsabfallstoffströmen - Identifizierung und Bewertung
anfallender Gipsabfälle
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Recyclinggipse können einen Beitrag leisten, den zukünftig wegfallenden REAGips
zumindest teilweise zu kompensieren. Das Forschungsprojekt RueGips betrachtet bestehende Gipsabfallströme, prüft das Recycling dieser Abfälle, erarbeitet und erprobt ein Sammel- und Logistikkonzept für einen ausgewählten Abfallstrom. Kernziel des Projektes ist es, Lösungsansätze aufzuzeigen, welche die Rückführung von recyclingfähigen Gipsabfällen steigern und somit die Verfügbarkeit von RC-Gipsen erhöhen. Erste Ergebnisse des Projektes zeigen, dass in Deutschland überwiegend Gipsplattenabfälle aus dem Rückbau einem Recycling durch Aufbereitungsanlagen zugeführt werden und andere Gipsabfälle nicht bzw. nur in einem geringen Maße im Kreislauf geführt werden. Weiterhin konnte bereits ermittelt werden, dass Recyclinggipse nach Herkunft und bisheriger Anwendung unterschiedliche Herausforderungen mit sich bringen.