Staubige Angelegenheit: Rechnersimulation hilft bei der Prognose von Immissionen

Mit Einführung der TA Luft 2002 und der 39. BImSchV wurden die Immissionswerte für Feinstaub deutlich verschärft. In diesem Zusammenhang hat die Ermittlung der Staubemissionen und -immissionen in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Mit Simulationsuntersuchungen können die Quellen von Staub lokalisiert und dessen Ausbreitung ermittelt werden. Für Aufstellung von Luftreinhalteplänen ist dies sehr wichtig.

Foto: Zeppelin(21.03.2012) In den letzten Jahren hat die ‚Feinstaub-Diskussion’ zunehmend an Bedeutung gewonnen. Wichtig bei der Beurteilung von Gesundheitsgefahren ist vor allem die Korngröße des Staubs. Partikel mit einem Durchmesser größer 10 Mikrometer (μm), der so genannte Grobstaub, werden von den Nasenhärchen oder den Schleimhäuten des Nasen-Rachenraums üblicherweise abgeschieden und gelangen nicht in die Lunge. Sie sind für Verschmutzungen auf Kraftfahrzeugen, Balkonen o. ä. verantwortlich. Kleinere und kleinste Staubpartikel (Feinstaub PM10, ultrafeine Partikel PM2,5) können hingegen über die Luftröhre und die Bronchien bis in die Lunge vordringen. Bezüglich der Teilchengröße unterscheidet man:
● TSP-Gesamtstaub (‚Total Suspended Particulate matter’ oder ‚Total Suspended Particles’): Schwebestäube mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als ca. 50 μm und einer Sinkgeschwindigkeit von 5 bis 50 cm/s. Entsprechend der relativ hohen Sinkgeschwindigkeit werden die größeren Teilchen nicht weit getragen und deponieren im Nahbereich der Quelle. Für diese Staubfraktion gibt es in der TA Luft und der 39. BImSchV keinen Grenzwert.
● PM10 (‚Particulate Matter’): Schwebestäube mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 10 μm und einer Sinkgeschwindigkeit von etwa 1 cm/s. Für diese Staubfraktion wird der Jahresmittelwert auf 40 μg/m³ begrenzt. Ferner dürfen maximal 35 Tagesmittelwerte pro Jahr größer als 50 μg/m³ sein...

Unternehmen, Behörden + Verbände: iMA Richter & Röckle GmbH & Co.KG; Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG)
Autorenhinweis: Claus-Jürgen Richter, Dr. Frank Braun, iMA Richter & Röckle GmbH
Foto: Zeppelin



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: März 2012 (März 2012)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Claus-Jürgen Richter
Dr. Frank Braun

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