Was zunächst wie ferne Zukunftsmusik klingt, ist dem Stromproduzenten RWE Power zusammen mit dem Biotechnologieunternehmen Brain erstmalig gelungen: Sie entdeckten Mikroorganismen, die CO2-haltige Rauchgase aus Braunkohlenkraftwerken direkt als ‚Futter’ verwerten. Zu diesem vielversprechenden Zwischenstand gelangten die beiden Projektpartner in ihrer zweijährigen Zusammenarbeit.
(21.03.2012) Die Nutzung des ‚Abfallprodukts’ CO2, das bei jeder Oxidation (Verbrennung) von kohlenstoffhaltigem Material anfällt, ist ein visionäres Vorhaben. Zwei namhafte Unternehmen haben die Herausforderung angenommen und ein Projekt auf den Weg gebracht, um CO2 in großem Stile industriell nutzbar zu machen. Ziel des Forschungs- und Entwicklungsprojekts ist es, Kohlendioxid mit Mikroorganismen in Biomasse oder direkt zu Wertstoffen umzuwandeln. Dabei sollen Bakterien gezüchtet und mit ihnen innovative CO2-Umwandlungs- und Synthesewege erforscht werden. Nach den ersten erfolgreichen Zwischenergebnissen wollen die Forschungspartner den Projektumfang jetzt noch einmal erweitern. Dafür soll im Rahmen der Biochemie versucht werden, diese Bakterien zum einen so weiter zu entwickeln, dass sie einerseits CO2 leichter aufnehmen können. Andererseits versuchen die Projektpartner, diese Bakterien über weitere biochemische Umwandlungsprozesse bis hin zur Fermentation dann so weit zu bringen, dass sie Spezialchemikalien, Biopolymere und ähnliches produzieren können. Aus diesen Rohstoffen könnte man dann wieder zum Beispiel Biokunststoffe herstellen...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) | |
Quelle: | März 2012 (März 2012) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Markus Doll | |
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