Von Entspannung keine Spur: Den Müllverbrennern steht vermutlich ein schwieriges Jahrzehnt bevor

Gesättigt, schwer zugänglich oder noch im Tiefschlaf: Rosig sind die Perspektiven auf den Welt-Märkten für Müllverbrennungsanlagen nicht gerade. Dabei könnte die Erzeugung von Strom und Wärme aus Abfall nennenswerte Beiträge zum Klimaschutz wie auch zur Sicherheit der Energieversorgung leisten.

Foto: E.ON Energy from Waste(21.03.2012) Gut sechs Jahre nach dem Verbot, Siedlungsabfälle unbehandelt zu deponieren, hat sich die Lage auf dem Markt für die thermische Müllbehandlung in der Bundesrepublik spürbar entspannt. Angebot und Nachfrage, Kapazitätsvolumen und zu verbrennende Abfallmenge sind derzeit nahezu ausgeglichen.
Die 68 Müllverbrennungsanlagen (MVA) in Deutschland bringen es insgesamt auf eine thermische Behandlungskapazität von 19,6 Mio. Tonnen pro Jahr. Hinzu kommen 35 Kraftwerke, die knapp fünf Millionen Tonnen eigens erzeugte Ersatzbrennstoffe (EBS) aus Abfällen verarbeiten können. Zwei weitere EBS-Kraftwerke (0,35 Mio. t/a) sind im Bau. Das ergibt zusammen eine bundesweite thermische Abfallbehandlungskapazität von knapp 25 Mio. Tonnen pro Jahr.
Auf der anderen Seite fielen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2009 bundesweit 48,5 Mio. Tonnen Siedlungsabfall und 51,3 Mio. Tonnen Gewerbeabfall an. Von diesen zusammen knapp 100 Mio. wurde etwa ein Viertel einer thermischen Behandlung zugeführt, der Rest anderweitig verwertet...
Unternehmen, Behörden + Verbände: Prognos AG, Martin GmbH, E.ON Energy from Waste AG
Autorenhinweis: Heinz-Wilhelm Simon, Berlin
Foto: E.ON Energy from Waste



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: März 2012 (März 2012)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Heinz-Wilhelm Simon

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Wertstoffe aus dem Restmüll. Wieviel kann vor und wieviel nach der Verbrennung zurückgewonnen werden?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Österreich muss mehr unternehmen um die EU-Recyclingziele zu erreichen. Speziell bei Kunststoffverpackungen besteht die größte Lücke zu den geforderten Zielen.

Grünguterfassung und Verwertung von holzigem Grüngut im Heizwerk des Landkreises Nordhausen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Die Südharzwerke Nordhausen – Entsorgungsgesellschaft mbH ist das kommunale Entsorgungsunternehmen des Landkreises Nordhausen und betreibt unter anderem am Standort des Abfallwirtschaftszentrums Nentzelsrode eine Biogasanlage mit angeschlossenem Kompostwerk. Im Kompostwerk wird unter anderem das Grüngut des Landkreises Nordhausen stofflich verwertet.

Kompost oder Brennstoff? – Welche Aufbereitungen und Verwertungswege sind für die verschiedenen Siebüberlaufsorten sinnvoll?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Siebüberlauf ist ein Gemisch aus holzreicher Biomasse, Kunststoffen, Glas und Steinen, welches bei der Grünschnittaufbereitung oder der Biogutkompostierung als Grobanteil ausgesiebt wird. Man spricht auch vom Klassieren von Kompost.

„Opt-in“ in den europäischen Emissionshandel für deutsche Abfallverbrennungsanlagen?
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (11/2024)
Eine kritische Betrachtung des TEHG-Europarechtsanpassungsgesetzes 2024

Projekt „low carb“ – CO2-Minderungspotenziale und ihre Grenzen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Seit Anfang 2024 unterliegen auch Müllheizkraftwerke der CO2-Bepreisung nach dem Brennstoffemissions-Handelsgesetz (BEHG) und der Emissionsbericht- Erstattungsverordnung (EBEV). Obwohl dieser Einbezug noch immer stark umstritten ist – und aktuell auch gerichtlich beklagt wird – ist das Gesetz in Kraft und von den Anlagen derzeit zu vollziehen.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...