HDD-Bohrungen für die Fernwärmeleitung Hamm

Die Fernwärmeversorgung Hamm GmbH betreibt als Tochtergesellschaft der Stadtwerke Hamm GmbH (SWH) zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) an den Stand - orten Hamm-Mitte und Hamm-Heessen. Die Planung der Stadtwerke Hamm sah vor, dass die Grundlastversorgung der Fernwärmeinseln Heessen und Mitte über eine neu zu errichtende Fernwärmetransportleitung erfolgen soll. Die Gesamttrasse der zwischen Oktober 2010 und September 2011 von der Köster GmbH gebauten Leitung (s. Bericht in bbr 2/2012, S. 32 ff.) umfasst ca. 9 km, zuzüglich eines Abzweiges zum BHKW Mitte mit einer Länge von 1,2 km, von denen 420 m mittels Horizontalbohrtechnik zu verlegen waren.

Für die HDD-Bohrungen wurde im Rahmen der Entwurfsplanung sowie zur späteren (Fach-)Bauüberwachung die MOLL-prd GmbH & Co. KG aus Schmallenberg hinzugezogen. Es sollten insgesamt drei HDD-Bohrungen mit einem Achsabstand von lediglich 5 m zur Querung des Datteln-Hamm-Kanals (DHK) und der angrenzenden Lippe durchgeführt werden. Bei den zu verlegenden Leitungen handelt es sich um ein Schutzrohr aus PE-HD (Polyethylen heavy duty) DN 160, SDR 11, zur späteren Aufnahme eines Steuerkabels sowie zwei Fernwärmeleitungen aus Stahl (Produktenrohr DN 250, Mantelrohr DN 500). Die Arbeiten begannen Ende Mai 2011 mit der Einrichtung der HDD-Anlage südlich des Datteln-Hamm-Kanals im Bereich des BHKW und in unmittelbarer Nähe zu diversen Fremdanlagen, Hafenspundwänden und Gleiskörpern. Gleichzeitig erfolgte nördlich der Lippe hinter dem Landesschutzdeich der Vorbau der durch die Fa. Fernwärmetechnik Celle gelieferten Stahlmantelrohre. Die beengten Platzverhältnisse erlaubten zwar den Bau des später einzuziehenden Rohrstrangs auf ganzer Länge, jedoch wurde erforderlich, dass dieser vor dem Einzug erst in ein angrenzendes Wohngebiet und von dort mittels mehrerer Schwerlastkräne über den Deich manövriert werden musste.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 03 - 2012 (März 2012)
Seiten: 3
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Dipl.-Ing. Philipp Dick

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Wärmeversorgung für den Sedansberg in Wuppertal
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2024)
Der Sedansberg ist ein Wohnquartier nördlich der Innenstadt von Wuppertal- Barmen. Er hat bisher keine Fernwärmeversorgung. Vorgestellt wird eine volkswirtschaftliche Betrachtung, verbunden mit schneller Realisierbarkeit der Dekarbonisierung für eine Wämeversorgung mit Tiefengeothermie. Die Investitionen in Tiefengeothermie werden öffentlich gefördert werden. Das macht einen Kostenvergleich mit anderen Formen der Wärmeversorgung schwierig.

Integrierte Energiesysteme
© Rhombos Verlag (12/2018)
Energie aus Abfall kann sich im Spannungsfeld von Energiepolitik und Wirtschaftlichkeit erfolgreich behaupten.

Fernwärmeverbindungsleitung zwischen Duisburg-Homberg und Duisburg-Rheinhausen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
5,8 km lang ist die Fernwärmeleitung, welche die Reinhard Rohrbau GmbH im Auftrag der Fernwärmeverbund Duisburg/Dinslaken GmbH & Co. KG verlegt.

Wärmenetze im Fokus der Energiewende – Fluch oder Segen?
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
Wärmenetze stehen derzeit hoch im Kurs bei Ministerien und Forschungsinstituten. Die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur als Umwelt- und Klimaschutzlösung für deutsche Städte und Ballungsräume scheint (an)erkannt.

Bau einer Fernwärmeverbindungsleitung vom HKW Niederrad bis zum HKW West in Frankfurt am Main
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
Die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, ein Unternehmen im Mainova-Verbund, hat eine Fernwärmeverbindungsleitung gebaut, bestehend aus einer Vorlauf- und einer Rücklaufleitung DN 500.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...