Im Zuge eines langfristig angelegten Instandsetzungsprogramms werden die seit 40 Jahren betriebenen neun Tiefbrunnen des Wasserwerks Diebesweg der Wasserwerke Paderborn GmbH kontinuierlich dem aktuellen Stand der Technik angepasst. Mit jedem instandgesetzten Tiefbrunnen ist durch die Absperrbarkeit eine bessere Mengenregulierung und somit eine nachhaltigere Bewirtschaftung und Gütesicherung der Tiefenwasserentnahme möglich.
Die Instandsetzung umfasst die Bereiche Brunnenausbau, Brunnenausstattung und Brunnenabschlussbauwerk. Damit wird eine nachhaltigere und betriebswirtschaftlich optimierte Bewirtschaftung des Grundwasserleiters ermöglicht. Aufgrund einer hydrogeologischen Sondersituation sind hohe Anforderungen an die Vorbereitung und Durchführung der Arbeiten zur Instandsetzung zu stellen. Die Brunnen erschließen das Tiefenwasservorkommen des Paderborner Karstes, das am Standort unter artesischem Druck von bis zu 1 bar steht und aufgrund der Klüftung und Verkarstung der Gesteinsformation eine enorm hohe Ergiebigkeit aufweist. Artesische Austritte von bis zu 300 m³/h sind keine Seltenheit. Die in enger Nachbarschaft liegenden Tiefbrunnen sind geohydraulisch miteinander verbunden. Deshalb sind besondere Vorkehrungen für das Fördermanagement, das Gütemonitoring und den Bauablauf erforderlich, um eine Trübungsbeeinträchtigung der Brunnen durch die Instandsetzungsarbeiten zu vermeiden. Dies wiederum stellt hohe Anforderungen an die ausführenden Firmen, den Planer und den Betreiber. Am Beispiel einer aktuell abgeschlossenen Instandsetzung werden die relevanten Kriterien für die erfolgreiche Durchführung unter erschwerten Bedingungen aufgezeigt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 03 - 2012 (März 2012) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 7,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Michael Bernemann Dipl.-Ing. Hermann Beckert | |
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