Entwicklungszusammenarbeit im Südkaukasus – ein Leuchtturmprojekt im Wassersektor

Weltweit fördert der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank im Auftrag der deutschen Bundesregierung Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit. Im Kaukasus zählt die kommunale Wasserver- und Abwasserentsorgung zu den Schwerpunkten der finanziellen Zusammenarbeit des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das derzeit in Georgien laufende Programm „Rehabilitierung von kommunaler Infrastruktur in Batumi“ ist das größte Infrastrukturprojekt der KfW Entwicklungsbank im Kommunalsektor im Südkaukasus.

Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit sind im Wesentlichen darauf ausgerichtet, die Lebensbedingungen von Menschen in Entwicklungsländern nachhaltig zu verbessern. Neben Themen der klassischen Armutsbekämpfung gewinnen dabei positive Wirkungen für Klima und Umwelt sowie die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung immer mehr an Bedeutung. Die Rehabilitierung des Wasser- und Abwassersystems im georgischen Batumi, einer Hafenstadt am Schwarzen Meer, ist ein Beispiel für nachhaltige Stadtund Regionalentwicklung im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. In diesem Beitrag wird das seit 2006 laufende Vorhaben vorgestellt. Nach einer kurzen Einführung in den länderspezifischen Kontext und der Beschreibung der Ausgangslage folgt die Vorstellung des dreiphasigen Wasserver- und Abwasserentsorgungsprogramms, welches die KfW unterstützt. Schließlich werden die Ergebnisse und Wirkungen präsentiert und ein Ausblick geboten.
Georgien zählt heute mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen von rund 240 Euro pro Monat zu der Gruppe der Länder mit niedrigem mittleren Einkommen, vergleichbar mit Staaten wie Ägypten und Guatemala. Mit einer Fläche von 70.000 Quadratkilometern so groß wie Bayern, zählt das zwischen dem Schwarzen Meer und Aserbaidschan am Kaspischen Meer liegende Land fast 4,5 Mio. Einwohner. Seit 1992, kurz nach der Unabhängigkeit der Ex-Sowjetrepublik, besteht zwischen Deutschland und Georgien eine intensive bilaterale Zusammenarbeit.
Batumi ist die drittgrößte Stadt Georgiens und Hauptstadt der autonomen Republik Adscharien im Südwesten des Landes. Die Stadt zählt rund 150.000 Einwohner und besitzt Georgiens zweitwichtigsten Hafen. Die sogenannte „Perle des Schwarzen Meeres“ erzielt einen Großteil der Einnahmen aus dem Tourismus.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 12 - 2012 (Dezember 2012)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Christian Schaub
Dominik Horrion

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