Gas-Infrastrukturen zur Unterstützung des Stromnetzes

Die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien (EE) stellt das Stromversorgungssystem vor neue Herausforderungen. Zum einen wächst die Belastung der Übertragungsnetze, zum anderen besteht ein zunehmender Bedarf an Flexibilitäten für den Ausgleich von Verbrauch und volatiler Erzeugung (Bilanzierung). In zwei Studien wurde die Rolle, die die Power-to-Gas-(PtG)-Technologie zur Lösung dieser Herausforderungen spielen kann, näher untersucht.

Im kurz- und mittelfristigen Zeitbereich können Power-to-Gas- Anlagen bei sorgfältiger Platzierung das Übertragungsnetz entlasten und durch eine Zuschaltung im Rahmen des Redispatch bis zu 2.500 Volllaststunden erreichen. Für Investoren besteht jedoch das Risiko, dass die ermittelten möglichen Volllaststunden der PtG-Anlagen durch nationalen und internationalen Netzausbau signifikant reduziert werden könnten. Im langfristigen Zeitbereich besteht auch aus Bilanzierungsgründen ein Potenzial für PtG-Anlagen. Dieses liegt bei einem EE-Anteil von 80 Prozent bei etwa 18 GW bei 7,5 TWh Speichervolumen. Inwiefern eine Erschließung dieses Potenzials wirtschaftlich ist, wird in starkem Maße von den Investitionskosten für PtG-Anlagen abhängen. Darüber hinaus können Langzeitspeicher, anders als Kurzzeitspeicher, zur Versorgungssicherheit beitragen und ermöglichen langfristig auch einen EE-Anteil von über 80 Prozent. Bei einem EE-Anteil von 100 Prozent erhöht sich der Bedarf an PtG-Anlagen signifikant auf 68 GW bei 26 TWh Speichervolumen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 12 - 2012 (Dezember 2012)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Albert Moser
MSc Niklas Rotering
Dipl.-Wirt.-Ing. Christopher Breuer

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Power to Gas – Konzepte für verschiedene Nutzungsszenarien
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (6/2014)
Die Wasserelektrolyse gilt als eine der Schlüsseltechnologien auf dem Weg zum Smart Grid. Das Kasseler Ingenieurbüro nPlan hat im Auftrag des Wasserverbands Nord (WVN) verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für im Power-to-Gas-Verfahren gewonnenen Wasserstoff untersucht und im Hinblick auf ihre Realisierbarkeit bewertet.

„e-Gas“ – Bau einer Einspeisestation für synthetisches Methan in Werlte
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2013)
Der Automobilhersteller Audi, das Oldenburger Versorgungsunternehmen EWE und Solar Fuel aus Stuttgart werden im Laufe des Jahres 2013 die erste Pilotanlage für die industrielle Erzeugung und Nutzung von synthetischem Methan in Betrieb nehmen. Mit der Ausführung wesentlicher Komponenten hat der Oldenburger Netzbetreiber den Anlagenbauer Bohlen & Doyen beauftragt.

Wasserstoff als Energiespeicher
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2013)
Um Wasserstoff im Alltag zu erforschen, wird sein Einsatz in unterschiedlichen Szenarien in Demo-Anlagen erprobt und optimiert. Derzeit reicht der überschüssige Strom, z. B. aus Windkraftanlagen, noch nicht aus, um die hohen Investitionskosten für Elektrolyseure zu refinanzieren. Unter welchen Bedingungen bestehen für die Verwendung von Wasserstoff wirtschaftliche Potenziale?

Potenzialstudie für Pumpspeicherkraftwerke in Baden-Württemberg
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2013)
Damit Strom aus erneuerbaren Energien und dabei zunehmend aus fluktuierenden Erzeugungsarten, wie Wind oder Sonne, den bislang zumeist in Kern- oder Kohlekraftwerken erzeugten Strom zu einem Großteil ablösen kann, muss dieser in Zeiten geringer Nachfrage gespeichert werden. In Zeiten hoher Nachfrage kann der gespeicherte Strom wieder zielgerichtet abgegeben werden. Dies kann weltweit bislang nur eine Technik wirtschaftlich und großtechnisch meistern: Pumpspeicherkraftwerke. Sie wirken im Stromnetz wie große Batterien und können zur Sicherung der Netzstabilität eingesetzt werden.

Fragen zur Power to Gas Technologie
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (2/2013)
Deutschlands künftige Energielandschaft wird u.a. durch den wachsenden Anteil volatil einspeisenden erneuerbaren Energieerzeuger geprägt sein. Diese müssen ohne Gefährdung der Systemstabilität in die bestehende Infrastruktur integriert werden. Hierfür sind u.a. intelligente Netze und neue Speichermöglichkeiten erforderlich.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Der ASK Wissenspool
 
Mit Klick auf die jüngste Ausgabe des Content -Partners zeigt sich das gesamte Angebot des Partners
 

Selbst Partner werden?
 
Dann interessiert Sie sicher das ASK win - win Prinzip:
 
ASK stellt kostenlos die Abwicklungs- und Marketingplattform - die Partner stellen den Content.
 
Umsätze werden im Verhältnis 30 zu 70 (70% für den Content Partner) geteilt.
 

Neu in ASK? Dann gleich registrieren und Vorteile nutzen...