Regenerative Gase – Überwachung und Steuerung durch das Dispatching

Die zunehmende Anzahl von Anlagen zur dezentralen Einspeisung von Gas aus regenerativen Energien in Erdgasnetze stellt das Dispatching der Netzbetreiber vor neue Herausforderungen. Zukünftig wird es neben der Einspeisung von Biogas auch Einspeisungen von Wasserstoff und synthetischem Methan geben. Neben der Einhaltung des technischen Regelwerks für die Beschaffenheit und Abrechenbarkeit dieser Gase steht dabei die Optimierung der Prozesse im Vordergrund.

Derzeit sind in Deutschland rund 80 Anlagen zur Einspeisung von Gas aus Biogasaufbereitungsanlagen (BGAA) in Erdgasnetze in Betrieb. Die Anzahl der Biogaseinspeiseanlagen (BGEA) wird in den nächsten Jahren stark ansteigen, da die energiepolitisch formulierten Ziele der Einspeisemengen für 2020 mit 6 Mrd. m³ und für 2030 mit 10 Mrd. m³ Biomethan pro Jahr festgelegt sind (Quelle: BMWi 28.09.2010). Um diese Ziele zu erreichen, sind bei einer angenommenen Biogaseinspeiseleistung von 700 m³/h je Anlage 1.000 bzw. 1.700 Einspeiseanlagen bis zu den jeweiligen Zeitpunkten zu errichten. Deshalb hat der Gesetzgeber die privilegierte Behandlung der Einspeisung von Biogas in der im Jahr 2010 novellierten Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) durch die §§ 31 bis 37 hinsichtlich ihrer Förderinstrumentarien festgelegt.
Ende 2013 wird eine installierte Biogas-Einspeiseleistung von rund 100.000 m³/h vorhanden sein. Mit ei ner gedachten Benutzungsstruktur von 8.410 h/a (dies entspricht 96 % der möglichen Jahresbenutzungsdauer) beträgt die Jahresmenge somit 841 Millionen m³/a. Damit sind Ende 2013 erst 14 Prozent der angestrebten Menge für das Jahr 2020 erreicht.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 10 - 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Uwe Langer

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