Smart Metering funktioniert nicht ohne strenge einheitliche Regelungen bei Datenschutz und Datensicherheit. Mit dem novellierten Energiewirtschaftsgesetz von 2011, das diese Anforderungen erstmals aufgreift, werden die seit Langem beklagten Rechtslücken geschlossen. Der Beitrag beleuchtet Aspekte der inhaltlichen Umsetzung, spürt den Wurzeln des neuen Regelwerks nach und wirft ein Schlaglicht auf die aktuelle Entwicklung.
Kaum ein Tag ohne neue Schlagzeilen über Cyber-Kriminalität. Ob Hacker- Angriffe auf Unternehmensnetzwerke, Phi - shing-Attacken auf Privatdaten oder sonstige rechtswidrige digitale Aktivitäten – der kriminellen Energie im Internet scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Alle Experten sind sich einig: Die Zahl der virtuellen Übergriffe nimmt weiter zu. Die IT-Sicherheitsexperten von Kaspersky Lab beispielsweise erwarten das verstärkte Auftauchen von Schadprogrammen, die auf den Diebstahl persönlicher Daten und Informationen spezialisiert sind: Kontodaten, Daten aus sozialen Netzwer - ken, Informationen zu Wohnort und Arbeit, Familienstand, Dokumente, Fotos usw. Ins Visier gerate alles für die Kriminellen Interessante bzw. im Internet Verkaufbare. Auch für Verbrauchsdaten aus Smart Metern werden sich Cyber-Kriminelle interessieren, weil sich daraus Nutzerprofile bilden lassen, was Missbrauchstaten unweigerlich beflügeln wird. Die Versorgungsbranche muss sich und ihre Kunden vor Angriffen aus dem Netz schützen. Dies betrifft nicht nur jedweden Zugriff auf Kundenverbrauchsdaten und deren rechtswidrige Nutzung, sondern auch das Smart Grid, das künftige „Internet der Energie“, das Energieerzeuger, -verbraucher und -speicher vernetzen und steuern wird. Wie real die Gefährdung ist, zeigt beispielhaft der erfolgreiche Angriff von Hackern auf DigiNotar, eine Ausgabestelle von Sicherheitszertifikaten in den Niederlanden. Die Kompromittierung der Wurzel eines ganzen Zertifikatbaumes ist für die Informationssicherheit ein GAU. Wären durch einen solchen Angriff die Sicherheitsmodule der Smart-Meter-Gateways betroffen, müssten diese allesamt ausgetauscht werden. Um eine Vorstellung von der Größenordnung zu bekommen: In Deutschland werden in der Endausbaustufe schätzungsweise einmal rund 25 Millionen Smart Meter im Einsatz sein.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 02 - 2012 (Februar 2012) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Joachim Pyras | |
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