Neue Entwicklungen zur gewässerökologischen Optimierung von Wasserkraftstandorten

Die Wasserkraft gilt zwar als nachhaltige und CO2-freie Energiequelle, jedoch sind die ökologischen Beeinträchtigungen des Gewässers durch Stau- und Wasserkraftanlagen meist beträchtlich. Zur Verbesserung der ökologischen Verhältnisse werden an Wasserkraftstandorten seit geraumer Zeit Fischauf- und -abstiege sowie Fischschutzanlagen betrieben. In vielen Fallen sind jedoch im Bestand und auch bei Neuplanungen funktionelle Schwachstellen festzustellen, die die ökologische Funktion der gesamten Anlage in Frage stellen. Zur Verbesserung diverser festgestellter Problemstellen hat die Versuchsanstalt an der Universität Kassel Methoden und Komponenten entwickelt, die im Beitrag vorgestellt werden. Hierzu zählen die Lockstrompumpe zur Verstärkung der Leitströmung, die Sanierungsmethoden für hydraulisch überlastete Schlitzpasse, der neuartige Aalabstieg, der Fischschonrechen und eine noch in Entwicklung befindliche kombinierte Rechenreinigung mit Fischabstiegsfunktion.

In der Versuchsanstalt für Umwelttechnik und Wasserbau an der Universität Kassel (Fachbereich Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen) wurden in den letzten Jahren mehrere unterschiedliche Entwicklungen vorangetrieben, die zum Ziel hatten, für die Durchgängigkeit an Wasserkraftstandorten problematische Gegebenheiten zu beseitigen oder zumindest zu verbessern. Diese Entwicklung führte zu einem Katalog an Komponenten, die zur ökologischen Verbesserung von Wasserkraftanlagen herangezogen werden können. Dabei werden die für die ökologische Qualität gleichermaßen wichtigen Grundfunktionen Fischaufstieg, Fischabstieg und Fischschutz berücksichtigt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 7-8 / 2011 (August 2011)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dr.-Ing. Reinhard Hassinger

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