Die EU-Staaten haben sich verpflichtet, gemeinsam bis zum Jahr 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch von derzeit 10 auf 20 % zu erhöhen. Die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen wird dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Obschon der Ausbau der Wasserkraftnutzung in einigen europäischen Ländern relativ weit fortgeschritten ist, sind nennenswerte, zusätzlich ausbaubare Potenziale vorhanden. Bei der zukünftigen Stromversorgung wird die Wasserkraft darüber hinaus wegen ihrer Grundlast- und Speicherfähigkeit eine wichtige Rolle spielen.
Die verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energien ist erklärtes Ziel der EU-Mitgliedstaaten. Da die natürlichen Gegebenheiten für die Länder jedoch sehr unterschiedlich sind, wurde von jedem Land ein eigener Nationaler Aktionsplan Erneuerbare Energien (NREAP) erstellt, in dem verbindliche Zielwerte und die entsprechenden Fahrpläne für den Ausbau der verschiedenen erneuerbaren Ressourcen bis 2020 festgelegt sind. Mehrere EU-Staaten haben ihre Planungen durch umfassende Studien, insbesondere auch zur Wasserkraftnutzung untermauern lassen. Das zusätzlich ausbaubare Wasserkraftpotenzial für Deutschland wurde im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) ermittelt.
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Quelle: | Wasserwirtschaft 10 / 2011 (Oktober 2011) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Phys. Pia Anderer | |
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EU-Konformitätsprozess für Wasserkraftanlagen
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Wasserkraftanlagen müssen die EU-Richtlinien im Hinblick auf die grundlegenden Gesundheits- und Schutzanforderungen innerhalb der Europäischen Union (EU), der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und der Türkei erfüllen. Die EU-Mitgliedstaaten haben diese EU-Richtlinien in nationale Gesetze übernommen, wie z. B. das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) in Deutschland. Die Hersteller von Wasserkraftanlagen, Maschinensätzen und Komponenten sind verpflichtet, die nationalen Gesetze bezüglich der Maschinen- und Anlagensicherheit zu erfüllen.
Europa beschleunigt den Pumpspeicher-Ausbau
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Gezwungen durch die schnell wachsende Nutzung erneuerbarer Energien suchen Länder nach innovativen Speicherlösungen und beleuchten bedeutsame Potentiale im Pumpspeichersektor.
Wasserkraftpotentialanalyse mittels des GIS-Tools Vapidro-Aste im Rahmen des EU-Projektes SHARE
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Im Rahmen des EU-Projektes SHARE wurde ein GIS-Tool entwickelt, adaptiert und getestet, um schnell und strukturiert das Wasserkraftpotential einer Region erheben zu können. Dafür kam die von der italienischen Firma RSE entwickelte Software Vapidro-Aste zum Einsatz. Im getesteten Einzugsbiet der Mürz, einem Zubringer der Mur, konnte das Wasserkraftpotential damit ermittelt werden. Der erfolgreiche Vergleich von möglichen Wasserkraftstandorten mit bereits bestehenden Anlagen zeigte, dass die Software sehr gut für die Bestimmung des Wasserkraftpotentials geeignet ist.
Stream map – wie es mit der Wasserkraft in Europa weitergehen soll
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Im Rahmen des Projektes „Stream Map“ wird ein mögliches Konzept für die zukünftige Entwicklung des Kleinwasserkraftsektors unter Berücksichtigung der 20-%-Ziele, wie sie im Energie- und Klimapaket der EU festgeschrieben sind, erstellt. Aufbauend auf den jeweils länderspezifisch vorhandenen Informationen werden Empfehlungen sowie nationale Aktionspläne erarbeitet, die die zukünftige Entwicklung dieses Sektors darstellen.
Strategische Umweltprüfung für den Ausbau der Kleinwasserkraft
im Einzugsgebiet des Aragvi
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Zur Beurteilung möglicher Auswirkungen des Kleinwasserkraftausbaus im Flusseinzugsgebiet des Aragvi in Georgien wurde eine Strategische Umweltprüfung durchgeführt. Das Projekt umfasst technische, umweltbezogene und sozioökonomische Aspekte sowie ein Programm zur Öffentlichkeitsbeteiligung. Besonders sensible ökologische Zonen finden sich in den abgelegenen Regionen. Daher wird empfohlen, den Ausbau der Kleinwasserkraft auf die bereits gut mit Straßen und Leitungen erschlossenen Haupttäler zu konzentrieren. Dort finden sich auch die größten Wasserkraftpotenziale.