Das Neiße-Hochwasser 2010 – Analyse und Konsequenzen

Am 7. und 8. August 2010 war das Einzugsgebiet der Lausitzer Neise von einem katastrophalen Hochwasser betroffen, was zu verheerenden Schäden geführt hat. Am 7. August kam es auch zum Bruch der Talsperre Niedow an der Witka. Im Beitrag wird das Extremereignis in seinem zeitlichen Verlauf beschrieben. Es werden die wichtigsten Schadensprozesse und die eingetretenen Schäden genannt. Zum Schluss werden die Arbeiten der Ereignisanalyse und deren mögliche Konsequenzen erläutert.

Im gesamten Einzugsgebiet wurden während des Hochwassers von 2010 zahlreiche Gebäude, Industrieanlagen, Straßen- und Bahnanlagen, Brücken sowie wasserwirtschaftliche Anlagen zerstört. Eine genaue Schadenssumme für das gesamte Flussgebiet der Lausitzer Neiße kann erst nach Abschluss der Ereignisanalyse angegeben werden.
Nach ersten Schätzungen hat das Hochwasser vom August 2010 im Freistaat Sachsen einen Schaden von ca. 867 Mio. Euro verursacht. Die Schäden verteilen sich zu ca. 19 % auf Wohngebäude, zu 23 % auf gewerbliche Unternehmen, zu 22 % auf Brücken und Straßen, zu 27 % auf wasserwirtschaftliche Anlagen und zu 8 % auf Sonstiges. Im Vergleich zum Augusthochwasser von 2002 kann man feststellen, dass die Verteilung der Schäden bei den gewerblichen Unternehmen und in der Land- und Forstwirtschaft in derselben Größenordnung lagen. Bei den Wohngebäuden dagegen war ein geringerer Prozentsatz als 2002 betroffen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 11 / 2011 (November 2011)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dr.-Ing. habil. Uwe Müller
Dipl.-Hydrol. Petra Walther

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