EWP Spezial 2011


Instandhaltungsmanagement technischer Anlagen bei Emschergenossenschaft und Lippeverband
Dr. Emanuel Grün, Angelika Kraft
Im Rahmen einer Instandhaltungsstrategie werden neben dem technisch sicheren Anlagenbetrieb auch die klassischen Nachhaltigkeitsziele der Ökonomie und Ökologie verfolgt. Hierzu wurden für unterschiedliche Anlagentypen spezifische, innovative Instandhaltungskonzepte entwickelt. Neben der angepassten Organisation bedarf es zur Umsetzung der Instandhaltungsstrategien entsprechender Controlling- und Steuerungsinstrumente. Eine optimierte Betriebsführung muss sich flexibel auf zukünftige Herausforderungen der Wasserwirtschaft, wie zum Beispiel demografischen Wandel und Klimawandel, anpassen.
Der ganzheitliche Ansatz im DVGW-Regelwerk zur Rehabilitation von Wasserverteilungsanlagen
Dipl.-Ing. Bernd Heyen
Gemäß DVGW-Regelwerk wird eine langfristig technisch und wirtschaftlich optimale Rehabilitation von Wasserverteilungsanlagen gefordert, die ein hohes Niveau für Versorgungsqualität und Netz - zustand bei einem niedrigen Gefährdungspotenzial und geringstmöglichen Gesamtkosten sicherstellt. Mit der eindeutigen und strukturierten Systematik einer risikoorientierten Netzbewertung liefert das DVGW-Regelwerk einen universellen und ganzheitlichen Ansatz für die Rehabilitation von Wasserverteilungsanlagen, der jeden Trinkwasserversorger in die Lage versetzt, zielführende, nachhaltige Reha-Strategien und -Planungen zu erarbeiten. Dass sowohl die Anforderungen als auch die Vorgehensweise praxisgerecht sind, wird im Folgenden am Beispiel der Rehabilitation des GELSENWASSER-Wasserverbundrohrnetzes aufgezeigt.
Strategisches Asset Management in der deutschen Wasserversorgung
Dipl.-Ing./MBA Manfred Hochbein
Der deutsche ganzheitliche Ansatz beim Strategischen Asset Management basiert auf den technischen Regeln, Hinweisen und Empfehlungen des DVGW.
Dynamik von Anpassungsstrategien der Wasserinfrastruktur
Dr. Manfred Kleidorfer, Dipl.-Ing. Christian Urich, Dipl.-Ing. Günther Leonhardt, Dr. Robert Sitzenfrei, Professor DI. Dr. Wolfgang Rauch
Die Planung von Anpassungsmaßnahmen der Wasserinfrastruktur an Klimawandel, Landnutzungsänderung und gesellschaftliche Entwicklung erfordert neue Überlegungen zur Berücksichtigung der zeitlichen Dynamik.
Steuerungstools zur Instandhaltung von Anlagen der Wasserwirtschaft
Angelika Kraft, Dipl.-Kaufmann Jörg Saathoff
Erfahrungen mit der Anwendung von Planungs- und Steuerungstools für die Instandhaltung der Infrastruktur bei Emmschergenossenschaft/Lippeverband
Bestimmung der Nutzungsdauerverteilung in Rohrleitungsnetzen anhand limitierter Daten
Ingo Kropp, PhD Yves Le Gat, PhD Matthew Poulton
Die Nutzungsdauerverteilung von Rohrleitungen ist eine wichtige Kenngröße in der Rehabilitationsplanung. Neben Schadensstatistiken liefern Reha-Statistiken hierzu wertvolle Informationen.
Der Carbon Footprint von Prozessen und Anlagen in der Wasserwirtschaft
Dr.-Ing. Kristoffer Genzowsky, Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bolle, Dipl.-Ing. Anja Rohn, Dr.-Ing. Wolf Merkel
Die sondergesetzlichen Wasserverbände in Nordrhein-Westfalen befassen sich traditionell mit der Optimierung der von ihnen verantworteten Aktivitäten in wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Hinsicht. Im Rahmen des von ihnen gestarteten Projektes „Carbon Footprint in der Wasserwirtschaft“ wurde eine Systematik zur Bilanzierung von Anlagen und Prozessen hinsichtlich der CO2-Emissionen erarbeitet. Diese Bilanzierungsmethodik soll die Einführung von ressourcen- und energiesparender Technik unterstützen sowie die nachhaltige Entwicklung der Wasserwirtschaft aufzeigen. Im Folgenden wird die Bilanzierungsmethodik anhand der Prozesse Kläranlage, Pumpwerk und Gewässer dargestellt.
Lebenszykluskosten von Trinkwasserversorgungsleitungen
Dr. Daniela Fuchs-Hanusch, Dipl.-Ing. Birgit Kornberger, Dipl.-Ing. Franz Friedl, Dipl.-Ing. Doris Kasess
Trinkwasserleitungen haben lange Lebensdauern, während derer sie betrieben und erhalten werden müssen. Daher sollten Erneuerungsentscheidungen letztlich auf Kalkulationen basieren, die den gesamten Lebenszyklus der Rohre einbeziehen. Eine der Herausforderungen dieser Kalkulationen stellt die Vorhersage zukünftiger Schäden und der dadurch entstehenden Kosten dar. Eine Möglichkeit, die Schadenswahrscheinlichkeit einzelner Leitungsabschnitte zu berechnen, wird in diesem Beitrag beschrieben. Des Weiteren wird eine Funktion zur Berechnung der Lebenszykluskosten von Trinkwasserleitungen unter Einbeziehung von Rohrerneuerungskosten, Rohrschadens kosten, Wasserverlustkosten sowie Kosten für Wartung und Inspektion vorgestellt.
Kaskadenvulnerabilität kritischer Wasserinfrastruktur
Dr. Robert Sitzenfrei, Dr. Michael Möderl, Professor DI. Dr. Wolfgang Rauch, Michael Mair, Dipl.-Inform. Heiko Kinzel
Dieser Beitrag zeigt, dass bei Risikoanalysen für Wasserinfrastrukturen verkettete (kaskadische) und simultane Belastungen in die Beurteilung aufgenommen werden sollten, damit es nicht zu einer Unterschätzung von Risikoszenarien kommt.
Entwässerungssicherheitspläne
Dr. Michael Möderl, Professor DI. Dr. Wolfgang Rauch, Bmstr.Dipl.-Ing. Johannes Lammel, Ing. Marcus Apperl
Da sich Sicherheitspläne in der Wasserversorgung bewähren, sollen sie in diesem Beitrag auf die Bedürfnisse der Abwasserentsorgung angepasst und durch ein Rahmenwerk vorgestellt werden.
Betriebskostenreduzierung durch Steigerung der Energieeffizienz auf Kläranlagen unterschiedlicher Größenordnung
Dr. Thomas Sichla, Dipl.-Ing. Wolfgang Podewils
Durch die RWE Aqua GmbH, Mülheim an der Ruhr, wurden in den letzten Jahren zahlreiche Energieanalysen auf kommunalen Kläranlagen durchgeführt. Energieeinsparpotenziale konnten auf vielen Anlagen identifiziert werden. Die Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen zur Energieoptimierung führt zu einer signifikanten Einsparung bei den Anlagenbetriebskosten.
Anpassungspotenziale der konventionellen Regenwasserbehandlung im Mischsystem an Auswirkungen des Klimawandels
Dr.-Ing. Thomas Siekmann, Dr.-Ing. Karsten Müller
Wasserwirtschaftliche Infrastrukturen weisen lange Nutzungsdauern mit entsprechend langen Abschreibungszeiträumen von mehreren Jahrzehnten bis hin zu über 100 Jahren auf. Die Bemessung solcher Bauwerke muss daher geeignet sein, nicht nur heutigen, sondern auch allen zukünftigen hydraulischen und stofflichen Belastungen standzuhalten, die erwartungsgemäß wiederum insbesondere durch klimatische Veränderungen, aber auch durch Flächenversiegelung, Abkopplungsmaßnahmen, demografische Wandelprozesse oder Eingriffe in das Entwässerungssystem, wie z. B. eine Fremdwassereliminierung, geprägt werden.
Entscheidungsmodellierung in Sanierungsstrategieprognosen
Dr.-Ing. Robert Stein, Adrian Uhlenbroch
Betrieb, Unterhalt und Sanierung von Abwasserentsorgungsnetzen werden gegenwärtig aus baulich-technischer Sicht durch die Ergebnisse der Kanalinspektionen bestimmt. Mit der Einführung der europäischen Norm EN 13508, welche von der DWA in nationales Regelwerk umgesetzt wurde, existiert ein einheitliches und umfassendes System zur Zustandserfassung und -beschreibung. Die bewerteten Ergebnisse solcher Inspektionen sind gut geeignet, um die Dringlichkeit der Behebung festgestellter Defizite, wie etwa Undichtigkeiten oder Standsicherheitsprobleme infolge struktureller Schäden, zu bestimmen und daraus resultierende Unterhalts- und Sanierungsmaßnahmen in Prioritätslisten zu ordnen.
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