Gas-Plus-Technologien als Grundlage effizienter Energieverwendung - Impulse aus der DVGW-Innovationsoffensive Dr.-Ing. Rolf Albus Hocheffiziente Technologien in Kombination mit regenerativen Energien setzen sich im Wärmemarkt immer mehr durch. Die Gas-Plus-Technologien Gasbrennwert + Solar, Gaswärmepumpe sowie Mikro- Kraft-Wärme-Kopplung ermöglichen eine umfassende Integration Regenerativer Energien im gesamten Wärmemarkt (Solarthermie, Geothermie sowie Einsatz von Biogas und – perspektivisch – regenerativ erzeugter Wasserstoff), sodass nachhaltig die Ziele zum Ausbau der regenerativen Energien und zur Senkung der CO2-Emissionen erreichbar werden. |
Die Zukunft der Anreizregulierung vor dem Hintergrund britischer Erfahrungen M.A., Mag.rer.publ. Christian Bauer Großbritannien gilt als Pionier in der Anreizregulierung. Nach über zwanzig Jahren hat die britische Regulierungsbehörde Ofgem von 2008 bis 2010 geprüft, ob ihr RPI-X-Regulierungsansatz immer noch zeitgemäß ist, um die aktuellen Probleme der Netzregulierung zu bewältigen. Dabei wurde sogar ein grundlegender Paradigmenwechsel in Betracht gezogen. Im Ergebnis hat man sich mit dem RIIO-Ansatz nur für eine Modifi kation des bestehenden Systems entschieden, die zu längeren Regulierungsperioden, einer stärkeren Outputorientierung und einer verbesserten Integration der Stakeholder in den Regulierungsprozess führen soll. Dieser Beitrag untersucht, was wir aus den britischen Erfahrungen und Überlegungen für die Anreizregulierung in Deutschland lernen können. |
Neue KWK-Technologien im Feldtest bei der VNG-Verbundnetz Gas AG Dr. Volker Busack Um aussagekraftige Ergebnisse aus den verschiedenen Feldtests zu bekommen, führt die VNG fur alle Anlagen, die bei Partnern der VNG installiert sind, ein gebündeltes Monitoring durch. Der Umfang dieses Anlagenmonitorings erstreckt sich auf mehr als 50 Anlagen einschließlich Gaswarmepumpen und Brennstoffzellen. Speziell fur den Herstellerfeldtest des HomeEnergy microBHKW L 4.12 der Fa. KIRSCH bietet die VNG ein Onlinemonitoring an, das es dem Nutzer erlaubt, Livedaten seiner Anlage via Internetportal einsehen und auswerten zu konnen. Speziell diese Tests sind Vorstufen von umfangreichen Serviceangeboten, die natürlich bei einer breiten Marktdurchdringung moderner Energietechnologien am Markt notwendig sind. |
Das Erdgas-Versorgungssystem in Deutschland und Europa, Teil 2 Prof. Dr. Hans-Georg Fasold - Fortsetzung aus Ausgabe 6/2011 - Der technische Entwicklungsstand hat die Gaswirtschaften Europas in die Lage versetzt, ihren Kunden einen hohen Grad an Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit zu garantieren. Das bestehende und weiterhin wachsende Gastransportsystem ermöglicht es, den Transport der hochwertigen, umweltverträglichen Energie Erdgas von den verschiedenen Lieferquellen bis zu den europäischen Verbrauchsschwerpunkten noch über viele Jahrzehnte sicherzustellen. |
BCM-Biogasanlagenscreening und BCM-Biogastest-1000 als Einheit Dr.-Ing Lothar Günther, Dr. Jörg Hofmann, Ute Mikow Über eine geschlossene Bilanzierung der Biogasanlage in Kombination mit dem BCM-Biogastest-1000 können bestehende Leistungsreserven an Biogasanlagen erschlossen werden. Grundlage ist das BCM-Biogasanlagenscreening über das gesamte System Biogasanlage unter Nutzung der Daten sämtlicher Substrate, Edukte und Produkte. Dabei fließen die Parameter Mengen, TS, oTS, CSB, Energieinhalt aller Rohstoffe und Produkte (Methan, Diesel bei Zündstrahlmotoren bzw. Elektroenergie und Wärme), sowie die Energiebilanz, also auch Fackelstunden, BHKW-Wirkungsgrade, usw. ein. Voraussetzung für die Prozessoptimierung ist, dass alle Bilanzkreise, vor allem die der organischen Komponenten und der Energie, stimmig sind. Zusätzliche Potenziale für Methan – dem Energieträger im Biogas – können aus der organischen Bilanz abgeleitet werden. Die Biomethaneinspeisung bietet auch gerade bei kleinen Biogasanlagen deutliche Leistungsreserven und stellt eine Alternative zur Verstromung dar, vor allem wenn der Wirkungsgrad der Erzeugung von Elektroenergie unter 40 % liegt. |
Die Kooperationsvereinbarung IV Dipl.-Ing. Eva Henning Am 30.06.2011 wurde von den Verbänden BDEW, VKU und GEODE die geänderte Kooperationsvereinbarung (KoV) veröffentlicht, deren Abschluß nach § 8 der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) vom 03.09.2010 verpflichtend ist. Sie tritt für alle Netzbetreiber und Marktgebietsverantwortlichen am 01.10.2010 in Kraft. Im Wesentlichen wurden die Änderungen der GasNZV und die Festlegungen der Bundesnetzagentur zum Kapazitätsmarkt vom 24.02.2011 integriert. Alle für den Netzzugang wichtigen Verträge sind Teil der KoV und wurden standardisiert. Ein besonderes Augenmerk wurde auf einer weiteren Optimierung der Abwicklungsprozesse gelegt um eine Verbesserung der Allokationsgüte zu erreichen. Die Texte und detaillierten Erläuterungen hierzu finden Sie auf der Homepage der Verbände. |
Das Erdgastransportnetz als Beitrag zur Energiewende Dr. Thomas Hüwener, Dr.-Ing. Lars Huke, Dr. Arnd Schmücker, Dr. Tobias Wendt Erdgas kommt bei der Energieversorgung Deutschlands bereits heute eine Schlüsselrolle zu. Sowohl Bürger als auch Industrie profitieren von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wie z. B. Heizung, Warmwasserbereitung, Kälte- und Stromerzeugung oder Erdgas als Kraftstoff. Aufgrund der klaren Präferenz der Politik für klimafreundliche Energien wie Erdgas sowie erneuerbare Energieträger wie z. B. On- und Offshore Wind und Photovoltaik, steht Deutschland vor der Herausforderung seinen Energiebedarf neu zu decken. Erdgas spielt aufgrund seiner flexiblen Einsatzmöglichkeiten und seiner Speicherbarkeit seine Stärken als verlässlicher, klimafreundlicher und kostengünstiger Energieträger dabei gleich in mehreren Zukunftsfeldern voll aus. |
Neues Sensormessverfahren zur Gasbeschaffenheitsmessung von Biogas Dr. Joachim Kastner, Torsten Porsch Die Einspeisung von aufbereitetem Biogas in die Gastransportnetze stellt neue Anforderungen an die Gasbeschaffenheitsmessung. Für die amtliche fiskalische Messung wurden daher in jüngerer Zeit neue Gasbeschaffenheitsmessgeräte für Biogas entwickelt und zugelassen, hauptsächlich Prozessgaschromatographen. Der vorliegende Artikel präsentiert eine Untersuchung zu einem neuen Sensormessverfahren, das Potential für ein einfaches, robustes und wirtschaftliches Gasbeschaffenheitsmessgerät für Biogas zeigt. |
Dezentrale Energiespeicherung – Ist Biogas der Schlüssel? Dipl. Wirt.-Ing. Dirk Sattur, Dipl. Ing. Helmut Lührsen, Dipl. Ing. Thomas Oelkrug Im Spannungsfeld der Verfügbarkeit preiswerter regenerativer Primärenergie, dem Klimaschutzziel sowie der stetig zunehmenden dezentralen Energieeinspeisung steht die Versorgung mit leitungsgebundener Energie vor großen Veränderungen. Das Verteilnetz muss die erforderlichen Energieflüsse ermöglichen und dabei wirtschaftlich effizient sein. Während der Ausgleich von Erzeugung und Last bereits Gegenstand vieler Projekte ist, wird die Analyse eines anforderungsgerechten, effizienten Verteilnetzes bisher noch kaum betrachtet und ist nicht Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Insbesondere die Thematik der dezentralen Energiespeicherung zur Lastspitzennivellierung findet in dem Energieträger Biogas eine interessante Option. |
Biogaseinspeisung in Erdgasnetze Dipl.-Ing. (FH) Jörg Oliczewski Bei der Verstromung von Biogas wird nur ein Teil der Energie des Biogases genutzt, weil in den meisten Fällen keine wärmetechnische Nutzung an den Standorten der Biogasanlagen möglich ist. Durch Einspeisung von aufbereitetem Biogas in Erdgasnetze kann das Biogas einem Verbraucher zugeführt werden, der an einem geeigneten Standort eine vollständige energetische Nutzung ermöglicht. Bei der Planung der Netzeinspeisung sind neben den Betriebsbedingungen der Aufbereitungsanlage die Betriebsbedingungen und die Aufnahmekapazität des Erdgasnetzes zu prüfen. Danach richtet sich der Aufbau und Umfang der erforderlichen Anlagentechnik. Sollte die Aufnahmekapazität des Erdgasnetzes nicht ausreichen, sind weitergehende Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung erforderlich. Dies kann z.B. über Verknüpfung von zwei oder mehreren Erdgasnetzen erfolgen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Verknüpfung mit einem vorangelagerten Erdgasnetz höherer Druckstufe über eine Rückeinspeisungsanlage und einer Verknüpfung von Erdgasnetzen gleicher oder niedrigerer Druckstufe über eine Gasdruckregel- und Messanlage. |
Netzentwicklungsplan Gas: Optimierung der Infrastruktur oder Investitionszwang für Netzbetreiber? Erdgas hat eine wichtige Position im Energiemix. Mit Erdgas betriebene Anlagen erreichen höchste Wirkungsgrade und sind problemlos mit regenerativen Energiequellen wie Solarzellen oder Fotovoltaikanlagen kombinierbar. Durch den Einsatz von Biogas in Erdgasqualität lässt sich seine ohnehin günstige CO2- Bilanz beim Anwenden weiter verbessern. Für den Transport des Gases zu den Verbrauchern in die Region übernehmen die Ferngasnetze in Deutschland eine Schlüsselrolle. Unterirdisch verlegt, transportieren sie jährlich doppelt soviel Energie wie das gesamte deutsche Stromnetz. Und mit dem Einspeisen von Wasserstoff oder synthetischem Methan ins Gasnetz, erzeugt aus elektrolytisch umgewandeltem überschüssigen Windstrom bzw. Zugabe von CO2 könnte sogar ein Teil der bisher geplanten Übertragungsfernleitungen beim Strom überflüssig werden. Dazu wären allerdings neue Herangehensweisen notwendig, die auch Überlegungen zur Entwicklung der Stromnetze beim Planen mit berücksichtigen. |
„Power to gas“ und der neue Rechtsrahmen - Biogaseinspeisung von Wasserstoff und Synthesegas in das Erdgasnetz Dipl.-Kfm. Dipl.-Volksw. Dr. Gerrit Volk Biogas in aufbereiteter Form ist chemisch mit fossilem Erdgas vergleichbar und kann dieses ersetzen. Im Energiekonzept der Bundesregierung von 28.09.2010 spielt Biogas aufgrund seiner vielfachen Einsatzmöglichkeiten im Rahmen des Ausbaus der erneuerbaren Energien eine exponierte Rolle. Der Biogasbegriff ist mit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes inhaltlich erweitert worden. Demnach gilt auch Wasserstoff und synthetisch erzeugtes Methan als Biogas, sofern hierzu mindestens 80 % regenerativ erzeugter Strom und CO2 verwendet wurde. Durch die Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff kann Strom in großem Stile speicherfähig gemacht werden, wenn man das Aufnahmepotenzial des Erdgasnetzes und der Erdgasspeicher heran zieht. Durch diese Wandlungsmöglichkeit von elektrischer Energie können Arbitragealternativen in örtlicher und zeitlicher Sicht generiert werden. So kann im Norden Deutschlands produzierter Windstrom zeitlich nachfrageadäquat z. B. an Verbrauchsschwerpunkten im Süden Deutschlands mittels Gaskraftwerken konsumiert werden (Zeit- und Raumarbitrage). Neben Änderungen im EnWG finden die Möglichkeiten der „Power to gas“- Technik auch im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Berücksichtigung. |
Geschäftsfelderweiterung – eine Frage der Strategie Dipl.-Psych. Uwe Weinreich, Dipl.-Volksw. Annina Ogrizek Der Strukturwandel in der deutschen Energiewirtschaft lässt Gas- und Stromversorger nach neuen, zukunftsfähigen Geschäftsfeldern suchen. Unterschiedliche Ansätze werden verfolgt. Nur wenige besitzen das Potential, dass auch mittlere und kleinere Versorger damit erfolgreich sein können. Eine klare strategische Positionierung und eine konsequente Umsetzung der Strategie sind Voraussetzungen für erfolgreiche Geschäftsfelderschließung. Erfahrungen von Unternehmen aus andere Branchen, die bereits tiefgreifende Strukturveränderungen bewältigt haben, zeigen, wie es gehen kann und geben Hinweise für den erfolgreichen Aus- und Aufbau neuer Geschäftsfelder. Besonders die konsequente Weiterentwicklung eigener Kernkompetenzen und kundenorientierte Gestaltung neuer Angebote bieten Marktchancen. Energie-Effizienz-Dienstleistungen sind dafür ein gutes Beispiel. |
Brennwertverfolgung in Verteilnetzen - Teil 2 – Auswertung Feldversuch und Implementierung Prof. Dr.-Ing. Joachim Schenk, Dr. Peter Schley, Andreas Hielscher, Cesareo Fernandez, Stephan Mäurer Dieser Artikel beschreibt die Durchführung und die Ergebnisse eines gemeinschaftlich von der E.ON Ruhrgas AG und der E.ON Avacon AG durchgeführten Feldversuchs in einem H-Gas Teilnetz der E.ON Avacon AG. In dem Feldversuch wird das im ersten Teil vorgestellte Verfahren zur Verfolgung des Brennwerts in Regional- und Verteilnetzen mit dem Ziel der Abrechung von Endkunden untersucht. Das betrachtete Netz umfasst 40 Ausspeisestellen, drei Erdgaseinspeisestellen sowie eine Bioerdgaseinspeisung mit Propan-Konditionierung. |