Heft 12 - 2011


Moderne Anlagentechnik für eine energieeffizientere Wasserversorgung
Mario Hübner
Auch wenn in Industrieländern wie Deutschland sauberes Trinkwasser jederzeit verfügbar ist, besteht auch hierzulande oftmals Optimierungspotenzial bei der Versorgungstechnik. Um auch in Zukunft eine zuverlässige und vor allem ressourcenschonende Wasserversorgung zu gewährleisten, ist es wichtig, die Anlagentechnik in der Trinkwasser gewinnung so effizient wie möglich zu gestalten. Der folgende Beitrag zeigt, welche Faktoren die Ergiebigkeit von Anlagen zur Trinkwassergewinnung beeinflussen und welche Entwicklungen in der Unterwassermotor-Pumpentechnik die Effizienz von Brunnenanlagen steigern können.
Detektion langsamer Fließbewegungen in Brunnen und Bohrungen
Dipl.-Geol Falk Triller, Dipl.-Geol. Karsten Baumann
In der Vergangenheit hat sich das Tracer-Fluid-Logging (kurz TFL) als Methode zum Erkennen und Quantifizieren langsamer Fließbewegungen in Bohrlöchern und Brunnen in der Praxis bewährt. Statt des bisher entsprechend DVGW-Arbeitsblatt W 110 ein - gesetzten Tracers NaCl kommen zunehmend die fluoreszierenden Farbstoffe Uranin und Eosin zum Einsatz, welche sich dank moderner Nachweis- und Zugabemethoden in extrem geringen Konzentrationen einsetzen lassen.
Tiefe Geothermie im Ruhrgebiet – Strukturwandel auch unter der Erde
Ingo Schäfer, Dipl.-Geol., Geol.-Ass. Klaus Steuerwald
Um Potenziale für eine tiefengeothermische Nutzung zu erschließen, hat der Geologische Dienst NRW für das gesamte Ruhrgebiet ein geologisches 3D-Modell bis zu 5.000 m Tiefe entwickelt. Ferner wurden für das Modell geothermische Parameter erhoben und Erdwärmetemperaturen berechnet. In 5 km Tiefe werden Temperaturen bis zu 175 °C erwartet. Die Potenziale zur Tiefengeothermie in NRW sind nicht unerheblich und beinhalten insbesondere auch Bereiche, die in der Zukunft für Projekte mit der Nutzung der Tiefen Geothermie geeignet erscheinen.
Nachhaltig und energieeffizient: Meerwasserentsalzung im Wandel
Dr. Ruediger Knauf, Karin Kaljumäe
Ein neues Verfahren zur Meerwasserentsalzung, das nur halb so viel Energie braucht wie die bisher besten Anlagen, um Meerwasser in Trinkwasser zu verwandeln, wurde von Siemens entwickelt. Im nächsten Schritt soll in Zusammenarbeit mit Singapurs Wasserversorger PUB (Public Utilities Board) eine Demonstrationsanlage im Originalmaßstab errichtet werden. Mithilfe dieser Testinstallation können Praxiserfahrungen mit der neuen Technologie gesammelt und eine erste Referenz nachgewiesen werden.
Entspannungswasserhaltung für die Baugrube des Donau City Tower I in Wien
Dipl.-Ing. Marco Lange
Im Norden Wiens, direkt an der Donau, wird aktuell der erste der beiden Donau City Tower gebaut. In diesem Artikel werden die komplexen Wasserhaltungsmaßnahmen für den 220 m hohen Wolkenkratzer erläutert. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der tertiären Entspannung, um die Auftriebssicherheit der teilweise über 6 m mächtigen Bodenplatte zu gewährleisten.
Untersuchungen zur Reduzierung von Energieverbrauch und Klimagasen in der Wasserversorgung Jordaniens
Dr.-Ing. Richard Vestner, Dipl.-Ing. Philipp Ditzel, Dipl.-Ing. Maria Scheday
Die Trinkwasserversorgung ist ein energieintensives Unterfangen. Es bedarf erheblicher Energiemengen, um Trinkwasser zu fördern, aufzubereiten und zum Verbraucher zu transportieren. Während in Deutschland die Effizienz von Pumpen bereits seit geraumer Zeit ein wichtiges Thema in der Wasserversorgung darstellt, bleiben insbesondere in sog. Entwicklungsländern erhebliche Einsparungspotenziale weitestgehend ungenutzt. Insbesondere in ariden Klimazonen muss Trinkwasser häufig mit einem hohen Energieaufwand aus großen Tiefen und über weite Distanzen gefördert werden. Neben der Reduzierung der Betriebskosten birgt die Steigerung der Energieeffizienz in der Wasserversorgung ein nicht zu vernachlässigendes Potenzial zur Verringerung klimaschädlicher Treibhausgase. Dies wird anhand der Modernisierung des jordanischen Wassersektors beispielhaft dargestellt.
Erdwärmesonden: Nachweis der abdichtenden Wirkung der Ringraumhinterfüllung
Dr. Heike Voelker, Dipl.-Geol. Andre Voutta
Fehlerhafte Ringraumhinterfüllungen in Erdwärmesonden waren eine Ursache für die in jüngster Vergangenheit eingetretenen Schadensfälle im Zusammenhang mit Geothermiebohrungen, bei denen durch Geländehebung oder -setzung Gebäude beschädigt wurden und/oder benachbarte Brunnen trocken gefallen sind. Angepasste, aufeinander abgestimmte Bohrlochmesstechniken überprüfen die Qualität und Funktionalität der Ringraumhinterfüllung in neu errichteten wie auch älteren Erdwärmesonden. Der Beitrag erläutert die Methodik und zeigt aktuelle Beispiele aus der Praxis.
HDD-Bohrungen für die Netzanbindung „HelWin 1“
Dipl.-Ing. Timo Mücke
Für das Frühjahr 2013 ist die Fertigstellung einer 576 MW starken Netzanbindung für Offshore-Windparks geplant, die in der Nordsee nahe Helgoland errichtet werden sollen. Das Projekt trägt den Namen HelWin 1. Es umfasst den Bau einer insgesamt 130 km langen Hochspannungsgleichstromverbindung von der Konverterplattform auf See bis zum Umspannwerk in Büttel. Auf dem Weg von See an Land quert die Kabeltrasse die Küstenlinie, die durch den Landesschutzdeich und den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer geprägt ist.
Der Umbau des Emschersystems – Bau des Abwasserkanals Emscher
Dipl.-Ing. Björn Bauckhage
Zwischen Dortmund und Dinslaken wird ein zentraler unterirdischer Schmutzwasserkanal mit einer Länge von 51 km errichtet. Nachdem sich zwei Zwischenpumpwerke bereits im Bau befinden, wurde nun mit der Errichtung des ersten Kanalabschnitts begonnen. Dabei werden zunächst Baugruben mit Verbauen als überschnittene Bohrpfahlwände mit Bohrpfahldurchmessern von bis zu 1,80 m sowie auch als Schlitzwände mit Stärken von bis zu 1,20 m in Tiefen von bis zu 30 m unter Geländeoberfläche erstellt. Nach erfolgtem Aushub kann ab 2012 aus diesen Baugruben heraus der Rohrvortrieb erfolgen.
Wickelrohrverfahren als Stand der Technik
Dipl.-Ing. Rainer Hübner
Schon seit 1980 gibt es das Wickelrohrlining als grabenlose Sanierungs - technik für Rohrleitungen mit Einsatzschwerpunkt in Abwassernetzen. Hatte diese Technologie bis zum Jahr 2000 im deutschen Markt noch eher eine Nischenexistenz gefristet – verglichen etwa mit dem Boom im Bereich der Schlauchlining-Technologie – kam das Wickelrohr seither mittels mehrerer Verfahrensvarianten immer öfter zum Einsatz. Ein Blick auf die aktuelle Palette unterschiedlicher Wickelrohrvarianten verdeutlicht, welches Potenzial diese Technik heute und künftig hat.
Erneuerung der Hauptförderleitung zwischen Kollesleuken und Saarburg
Dipl.-Ing. (FH) Kurt Wendelin Müller
Die Verbandsgemeindewerke von Saarburg in Rheinland-Pfalz sichern die Wasserversorgung von rund 22.000 Menschen auf einer Fläche von rund 200 km². Das Gebiet ist also durch eine großflächige Trinkwasserversorgung mit relativ geringer Besiedelungsdichte gekennzeichnet. Es handelt sich überwiegend um den topografisch sehr „bewegten“ Höhenrücken zwischen Saar und Mosel von ca. 120 bis zu 440 m ü. NN. Für die Wasserversorgung sind sieben Hauptförderleitungen bzw. Grundwasserentnahmestellen vorhanden. Eine dieser Leitungen verläuft von der Gemeinde Kollesleuken bis nach Saarburg und war zu erneuern.
Press-Zieh-Verfahren mit Bodenentnahme
Dipl.-Ing. Stephan Hobohm, Franz Schaffarczyk
Auf dem Baustellentag, den die Berliner Wasserbetriebe (BWB) anlässlich der WASSER BERLIN INTERNATIONAL am 4. Mai 2011 ausrichteten, stellte die Firma Josef Pfaffinger dem interessierten Fachpublikum eine Neuentwicklung auf dem Gebiet der grabenlosen Auswechslung von Rohrleitungen vor. Durch eine Abwandlung des in Berlin zur Auswechslung von Wasserleitungen üblichen Press-Zieh-Verfahrens wurde eine Abwasserdruckleitung DN 300 durch eine neue Leitung aus duktilen Kanal - rohren DN 500 der Firma Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH trassengleich ersetzt. In enger Zusammenarbeit mit der Firma Tracto Technik aus Lennestadt wurde eigens für diese Maßnahme neue Maschinentechnik entwickelt.
Schweißtechnik: neue Prüfverfahren und Umgang mit Fehlern
Dipl.-Ing. Hans Christian Schröder
Moderne Ultraschall-Prüfverfahren liefern immer genauere Befunde, wenn die Schweißnähte von Pipelines, Rohrleitungen und Armaturen unter die Lupe genommen werden. Denn die Bildrekonstruktion kann dreidimensional und selbst unter hohen Prüfgeschwindigkeiten in Echtzeit erfolgen. So wird die Phased Array-Technologie (Abb. 1) vor allem bei Gas- und Ölpipelines eingesetzt, deren Schweißnähte z. B. im Herstellungsprozess geprüft werden. Immer entscheidender sind dabei qualifizierte Bewertungen der Prüfergebnisse, weil nicht jede Fehlstelle sanierungsbedürftig ist. Bisherige Prüfverfahren behalten aber ihre Berechtigung.
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