Wasserwirtschaft 06 / 2010

Neubau des RADAG-Wehrkraftwerkes:
- Projektüberblick
- Modelluntersuchungen
- Beschreibung der Elektro- und Leittechnik
- Details der Maschinentechnik
- ...


Projektüberblick über den Neubau des RADAG-Wehrkraftwerkes
Dr.-Ing. Manfred Rost, Dipl.-Ing. Günter Schlageter
Das Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern der RADAG am Hochrhein, der in diesem Abschnitt die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz darstellt, wurde 1929 bis 1933 als Ausleitungskraftwerk gebaut und war bisher für einen Nenndurchfluss von 1 100 m³/s konzipiert (Bild 1). Die mehrheitlich der RWE Innogy GmbH gehörende Anlage wird seit 2004 per Betriebsführungsvertrag von der Schluchseewerk AG betrieben. Im Zuge der Konzessionserneuerung 2003 gab es die Forderung zur Verbesserung der Abflusssituation in der Ausleitungsstrecke. Mit einer Dotierung von 3 bis 8 m3/s waren auf der 3,8 km langen Ausleitungsstrecke in der Tat ökologische Defizite vorhanden.
Modelluntersuchungen für den Neubau des RADAG-Wehrkraftwerks
Dipl.-Ing. Clemens Stelzer, Dr.-Ing. Frank Seidel, Dr.-Ing. Mark Musall, Dr.-Ing. Peter Oberle, Prof. Dr.-Ing. habil. Hans Helmut Bernhart
Im Rahmen der Konzessionserneuerung des Rheinkraftwerkes Albbruck-Dogern wurden vielfältige modelltechnische Untersuchungen zur hydraulischen Optimierung des geplanten Gesamtkonzepts mit Wehrkraftwerk durchgeführt. Im folgenden Beitrag wird insbesondere auf das Zusammenspiel der dabei eingesetzten physikalischen und numerischen Modellbausteine sowie auf die Umsetzung des erarbeiteten Ausführungsvorschlages und die ersten betrieblichen Erfahrungen nach der Inbetriebnahme eingegangen.
Besondere Aspekte der Bauausführung beim Neubau des RADAG- Wehrkraftwerks
Dipl.-Ing., Dipl. Wirtsch.-Ing. Hans-Jörg Durst
Das neue Kraftwerk wurde am linken, Schweizer Ufer des Rheins errichtet. Energieableitung, Transformator und die Anbindung an das Netz befinden sich jedoch auf der deutschen Seite. Der Untergrund war hinreichend bekannt aus der Bauzeit des Stauwehrs in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das Maschinenhaus ist im sogenannten Wellenkalk gegründet, einer Form des Dolomits. Spezielle Untersuchungen der möglichen Kontamination des Untergrundes zeigten lokale Verunreinigungen mit Chromat, die aus der Bauzeit des Stauwehres stammen dürften. 3 000 m³ verunreinigten Materiales wurden auf Sondermülldeponien verbracht. Insgesamt wurden 210 000 m³ Aushub bewegt, 93 000 m³ davon konnten wieder eingebaut werden. Der Rohbau wurde in ca. 500 Betonierabschnitten erstellt, wobei 39 000 m³ Beton und 3 800 t Bewehrungseisen verarbeitet wurden.
Beschreibung der Elektro- und Leittechnik des neuen RADAG-Wehrkraftwerks
Dipl.-Ing. Gehrhard Rieckmann, Dipl.-Ing. Stephan Kolb, Dipl.-Ing. Dieter Merkle
Das Wehrkraftwerk (WKW) der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) speist über die Altanlage der RADAG und eine der 3 bestehenden 110-kV-Freileitungen RADAG – Umspannwerk Tiengen in das Verbundnetz ein. Hierzu wurde in der 110-kV-Hilfsschiene RADAG ein Kabelabgriff zu einer neuen ca. 100 m entfernten Übergabestation eingebaut. Als Übergabestation dient eine 110-kV-Freiluftschaltanlage mit Leistungsschalter, Trenner und Wandlern sowie einer Kleinwarte, in welche neben einer Ortsteuerstelle auch der 110-kV-Netz- und -Kabelschutz eingebaut ist.
Details der Maschinentechnik des Neubaus des RADAG-Wehrkraftwerks
Dipl.-Ing. Stephan Kolb, Dipl.-Ing. Dieter Merkle, Dipl.-Ing Peter Kesselring
Bei der im neuen Wehrkraftwerk (WKW) der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) eingesetzten Maschine handelt es sich um einen klassischen Rohrturbinensatz mit direkt gekuppeltem Synchrongenerator, Leitapparat und verstellbaren Laufrad. Dieser Maschinensatz weist aufgrund der besonderen Anordnung dennoch einige Besonderheiten auf.
Stahlwasserbauliche Einrichtungen des Wehrkraftwerks Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG
Dipl.-Ing Peter Kesselring
Die Auslegung des Wehrkraftwerkes (WKW) der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) auf 300 m³/s mit der gleichzeitigen Forderung nach Strömungsgeschwindigkeiten von nicht mehr als 1 m/s im Zulaufbereich bestimmten die Dimensionen des Einlaufes. Als Einlaufrechen wurde ein diagonal versteifter Rechen eingebaut. Das Unterwasser-Rollschütz ist mit einem hydraulischen Antrieb ausgestattet und kann den Wasserstrom im Notfall bei Volllast unterbrechen. Das Rollschütz befindet sich ganz am Ende des Saugrohres, um die Abströmung im Saugrohr und damit den Turbinenwirkungsgrad nicht zu beeinträchtigen.
Ökologische Aufwertungsmaßnahmen beim Neubau des Wehrkraftwerks der RADAG
Dr. sc. nat. Beatrice Ruess
Mit dem Bau des neuen Wehrkraftwerks der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) konnte die Dotierwassermenge im Altrhein deutlich erhöht und gleichzeitig auch verschiedene ökologische Aufwertungsmaßnahmen realisiert werden. Des weiteren wurden verschiedene Aufwertungsmaßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren sowie Pflanzen und ihren Lebensräumen realisiert. Im Vordergrund steht der Bau eines naturnahen Umgehungsgewässers gekoppelt mit einem unterwasserseitigen Fischsammelkanal am Wehrkraftwerk, der Bau einer naturnahen Fischaufstiegsanlage beim alten Maschinenhaus und die Strukturierung des Altrheins verbunden mit gezielten Kiesschüttungen.
Wehrkraftwerk Albbruck-Dogern – Eine große Rohrturbine von ANDRITZ Hydro erzeugt umweltfreundliche Energie am Hochrhein – rund um die Uhr!
Josef Moosmann
Die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) errichtete in den Jahren 2007 bis 2009 für rund 70 Millionen Euro ein neues Laufwasserkraftwerk am Hochrhein. Durch diese Erweiterung erhöht sich die Gesamtleistung des Kraftwerkes um 28 MW auf 108 MW, wodurch ca. 180 000 Haushalte mit umweltfreundlicher Energie versorgt werden können.
Grundfos: Tradition und Zukunft – 50 Jahre Produktionsstandort Deutschland
Dirk Schmitz
Die Geschichte von Grundfos beginnt 1945: Poul Due Jensen startet im dänischen Bjerringbro mit einem kleinen Maschinenbaubetrieb in die Selbständigkeit. Daraus ist ein globaler Konzern entstanden, der heute als Full-Range-Anbieter für Pumpen und Pumpensysteme weltweit mit mehr als 70 Gesellschaften vertreten ist. Der Weltmarktführer für Flüssigkeitspumpen beschäftigt 17 000 Mitarbeiter, die jährlich über 16 Mio. Pumpen produzieren und damit einen Umsatz von über 2 Mrd. Euro erwirtschaften.
Der größte Innovationstreiber ist der Klimawandel
Interview mit Prof. Dr.-Ing. Klaus Sedlbauer, Vorsitzender der Fraunhofer-Allianz Bau, zum Thema Bauforschung
quelle 01: Neue Qualität von Leitungswasser
Dr. Serafine Lindemann, Peter Trautwein
Experten aus Technologie, Biologie, Medizin, Kunst und Design haben sich unter dem Dach der jungen Münchner Firma Quellsysteme mit dem Anspruch zusammengetan, dem täglichen Verbrauch des Elements Wasser gerecht zu werden. Das Ergebnis ist „quelle01“, ein neuer Trinkwasser-Nachbereiter. quelle 01 nutzt ausschließlich lokales Leitungswasser. Die Vorteile liegen auf der Hand: Vermieden wird der Transport von Wasserflaschen, was die CO2-Emission senkt. Vermieden werden auch Lagerkosten vor Ort sowie Reinigung und Recycling unzähliger Wasserflaschen.
Auslegung der Umgehungsgewässer am Wehrkraftwerk und an der Altanlage der RADAG
Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Gebler, Dipl.-Ing. Paul Lehmann
Am linksseitigen Ufer der Wehranlage der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) [1] wurde ein naturnahes Umgehungsgewässer als Fischaufstiegsanlage und Lebensraum für Fließgewässerarten geschaffen. Das Gewässer wird durch eine Abfolge von flach geneigten Kiesschnellen und Tiefwasserzonen strukturiert. Eine zusätzliche Fischaufstiegsanlage führt vom Turbinenauslauf des Wehrkraftwerks (WKW) in das Umgehungsgewässer und in das Oberwasser. Der Einstieg in den Fischaufstieg im Unterwasser erfolgt über einen Sammelkanal mit mehreren Einstiegsöffnungen. Durch eine Optimierung des Fischpasses am bestehenden (alten) Maschinenhaus wurde die aquatische Durchgängigkeit für alle Fischarten hergestellt.
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