Heft 05 - 2010

- Baubegleitendes Qualitätscontrolling im Kanalbau
- Erste Erfahrungen bei der bohrlochgeophysikalischen Überprüfung von Erdwärmesonden
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Baubegleitendes Qualitätscontrolling im Kanalbau
Dipl.-Ing. Hubert Orf
Technisch komplexe Großinvestitionen, wie der Bau oder die Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen, erfordern ein ganzheitliches Qualitätsmanagement, denn Baumängel, eine nicht plankonforme Ausführung und Schnittstellen-Probleme verursachen immer wieder hohe Folgekosten. Wie sich aufwändige Nachbesserungen oder Rechtsstreitigkeiten vermeiden lassen, zeigt das Beispiel der Stadt Taunusstein, die TÜV SÜD-Experten mit einem baubegleitenden Qualitätscontrolling beauftragt hat.
Rohrnetzüberwachungssysteme für Nah- und Fernwärmenetze
Dipl.-Ing. Dipl.-Phys. Fritz Kamkalow
Bei der Errichtung eines Wärmeversorgungssystems stellt das Rohrleitungsnetz einen erheblichen Anteil an der Investitionssumme dar. Die tatsächliche Nutzungsdauer ist damit einer der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg der Gesamtinvestition. Durch den Einsatz eines Rohrnetzüberwachungssystems können die Bauqualität verbessert und Probleme frühzeitig erkannt und beseitigt werden.
Bohrungen für Erdwärmesonden mit Hohlbohrschnecken
Edelbert Krämer
Das Bohren mit der Hohlbohrschnecke ist ein bekanntes Trockenbohrverfahren aus dem Brunnenbau. Es wird heute vor allem für Brunnen mit geringem Förderbedarf, wie bei Gartenbrunnen oder Pegelbrunnen, angewandt. Der Vorteil liegt in der einfachen, sauberen und schnellen Herstellung der Brunnen. Gerade bei Bohrungen in grundwasserführenden Lockergesteinsschichten besteht keine Gefahr des Bohrlocheinfalles durch die gleichzeitige Schutzverrohrung der Hohlbohrschnecke. Ausgehend von den geologischen Verhältnissen, die man in der Rheinebene vorfindet, bietet sich dieses Verfahren auch für den Verbau von Erdwärmesonden an.
Vorversuche an Verpressmaterialien für Erdwärmesonden zum mechanisch-hydraulischen Verhalten bei Frost/Tau-Wechseln
Dipl.-Geol. Ingrun Albrecht, Dipl.-Ing. Dipl.-Geol. Dr. Jens Frank
Das beim Bau von Erdwärmesonden einzusetzende Verpressmaterial hat im Wesentlichen zwei Aufgaben zu erfüllen: den möglichst unbeeinflussten Wärmeübergang von der Sonde zum umgebenden Erdreich zu sichern sowie die hydraulisch wirksame Sperrfunktion durchteufter, bindiger Horizonte wieder herzustellen. Beschrieben wird ein Versuchsverfahren, mit dem die Durchlässigkeit des Verpressmaterials auch bei mehrfachen Frost/Tau- Wechseln geprüft werden kann und dabei weitestgehend an bereits eingeführte, bodenmechanische Laborversuche angelehnt ist.
Erste Erfahrungen bei der bohrlochgeophysikalischen Überprüfung von Erdwärmesonden
Dipl.-Geol. Karsten Baumann
Seit Längerem wird von Behörden, aber auch Wasserwerkern eine Verträglichkeit der geothermischen Nutzung des Untergrundes mit den Belangen des Grundwasserschutzes angemahnt. Entsprechende Kontrollmöglichkeiten geothermischer Sonden fehlten bisher, sodass immer wieder Zweifel an deren sachgerechter Abdichtung aufkommen. Dem Wasserwerker war es auch bisher kaum zu vermitteln, dass seine neu errichteten Brunnen oder Grundwassermessstellen einer akribischen Kontrolle mittels bohrlochgeophysikalischer Messungen unterzogen wurden, im Umfeld aber Erdwärmesonden mit Teufen bis 100 Meter und tiefer ohne adäquate Kontrolle installiert werden. Im Artikel wird ein erster möglicher Ansatz zur Überprüfung von flachen Geothermiesonden beschrieben.
Solar-Wärmepumpen mit Erdanbindung – Erneuerbare Energien ganzheitlich nutzen
Jacqueline Lachwa
Zukunftsweisende Solar-Wärmepumpen-Energiesysteme können die Integration von Solarthermie und Wärmepumpe ermöglichen. Damit sind Effizienzsteigerungen und verbesserte System-Jahresarbeitszahlen möglich. Mit dem Energiesystem Solargeo EX wurde eine Kombination von Solarthermie, Sole/Wasser-Wärmepumpe und Erdregistern entwickelt (Abb. 1). Hiermit konnte eine optimierte Lösung für die Energieversorgung eines 310 Quadratmeter großen Einfamilienhauses in Mettenheim mit geothermischer Nutzung erreicht werden; und das trotz relativ geringer Rasenfläche.
Erfahrungen bei der Planung von Horizontalfilterbrunnen in Nass- und Trockenaufstellung (Teil 1)
Dr.-Ing. Thomas Daffner, Gerhard Hüper, Dipl.-Ing. Björn Scheppat-Rosenkranz, Dr. rer. nat. Carsten Leibenath
Der Erfahrungsbericht von Horizontalfilterbrunnen wird in drei Teilen veröffentlicht. Dabei werden im ersten Teil die Hauptschritte der naturwissenschaftlichen Erkundung (Integrales Monitoring), der dreidimensionalen Grundwassermodellierung und technischen Planung von Horizontalfilterbrunnen zur Grundwasserniederhaltung infolge des bergbaubedingten Grundwasserwiederanstieges am Beispiel Hoyerswerda dargestellt. Der Grundwasserbeschaffenheit angepasst, wurden Horizontalfilterbrunnen in Trockenaufstellung mit neuen technischen Lösungen und Verfahren zur Grundwasserhebung erarbeitet.
Innenbeschichtung und Auskleidung von Stahlbehältern in Wasserwerken – das DVGW-Arbeitsblatt W 628
Dr. Axel Spiess
Stahl ist ein Material, das wegen seiner guten Eigenschaften häufig als Werkstoff für Behälter mit verschiedensten Anwendungen in Wasserwerken eingesetzt wird. Nachteil des unlegierten Stahls ist seine Neigung zur Korrosion in ungeschütztem Zustand. Dies ist sowohl in der Atmosphäre im Außenbereich eines Stahlbehälters als auch im direkten Kontakt mit dem Medium im Innenraum zu beachten. Zur Erhaltung der mechanischen Stabilität entsprechend der vorgesehenen Nutzungsdauer ist der Stahlbehälter vor Korrosion zu schützen und eine leichte Reinigung zu gewährleisten.
Das neue Wasserhaushaltsgesetz aus Sicht der Trinkwasserversorgung
Ass. jur. Achim Schubert
Für eine erste Orientierung über Veränderungen des neuen Bundes- Wasserhaushaltsgesetzes gegenüber dem bisherigen Recht lohnt ein Blick auf das gescheiterte Umweltgesetzbuch. Ferner ist das neue Wasserhaushaltsgesetz einzuordnen in die Kaskade rechtlicher Regelungen auf europäischer Ebene oberhalb und einer Vielzah von – sich nun auch zwangsweise ändernder – Landesgesetzen unterhalb des Normenwerks. Der Beitrag gibt den Inhalt eines Vortrages des Autors vom 6. Oktober 2009 in Potsdam wieder.
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